Stillen in neuer Schwangerschaft - Ängste und Sorgen

Hallo,
ich bin neu hier und möchte mich auch direkt mit der ersten Frage an euch wenden.

Meine Tochter ist gerade 2 Jahre alt geworden und ich stille sie nach wie vor sehr gern und nach Bedarf, wann immer sie es möchte. Wir genießen es beide sehr und sie braucht es insbesondere vor dem Mittagsschlaf und vor dem einschlafen abends. In der Nacht lässt sie sich, wenn sie mal aufwacht nur von mir beruhigen und auch da ist ihr das stillen sehr wichtig.
Papa hat keine Chance, dass sie bei ihm einschläft. Sie hat eine extrem starke Bindung zu mir.

Nun ist es so, dass wir langsam ein 3. Geschwisterchen planen möchten. Mein Mann kommt langsam in ein Alter, ab dem er für sich die Grenze gezogen hat und keine Kinder mehr bekommen möchte uns läuft also die Zeit davon.

Mich macht nun zunehmend der Gedanke traurig, dass ich meine Tochter in einer neuen Schwangerschaft vielleicht nicht weiter stillen kann.
Man hört ja immer wieder, dass in einer neuen Schwangerschaft die Milch weg bleibt, oder den Kindern nicht mehr schmeckt und sie sich abstillen.
Der Gedanke macht mich sehr traurig, denn meine Kleine soll doch nicht verzichten müssen, nur weil wir uns ein neues Baby wünschen.

Es ist total schwer für mich, dass ich dann durch eine neue Schwangerschaft vielleicht diese besondere Bindung zwischen meiner Tochter und mir verändern soll und auf eines ihrer Bedürfnisse u.U. vielleicht nicht mehr eingehen kann. Es fühlt sich so an, als wenn ich ihr bewusst etwas weg nehme, was ihr enorm wichtig ist.
Ich will doch nicht, dass sie unzufrieden, oder traurig ist und gleichzeitig wünsche ich mir dennoch sooo sehr ein weiteres Kind.
Ich bin da echt in der Zwickmühle.


Wie sind denn eure Erfahrungen? Konntet ihr weiter stillen?
Haben sich eure Kinder vom Wesen her verändert, falls es nicht mehr geklappt hat? Waren sie traurig?
Kann man etwas gegen den Rückgang der Milch machen?

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Man weiß nicht wie deine Kleine reagieren wird, es gibt aber auch viele die Tandemstillen. Wenn deine Tochter so leidenschaftlich stillt ist es für sie vermutlich garnicht so schlimm, wenn zeitweise wenig Milch kommt, Hauptsache sie kann nuckeln.
Ich stille meine 16 Monate alte Tochter auch so wie du deine. Ich bin jetzt frisch schwanger, weiß also noch nicht wie es ausgeht. Ich habe mir da auch Gedanken drüber gemacht, aber ehrlich gesagt die Kleine braucht es noch, schreit sich in Rage wenn sie mal keine Brust bekommt, aber ich würde mir sehr wünschen, dass meine Kleine auch mal über Nacht bei Papa sein kann, es kann ja immer mal etwas passieren und dann geht es nicht anders. Ich lasse es jetzt auf mich zukommen und warte ab was passiert. Wenn sie sich nicht selbst abstillt, was ich ja hoffe, würde ich es dennoch selbst in die Hand nehmen, auch wenn es mir davor graut.
Du kannst deiner Tochter doch auch anders ganz viel Liebe geben und das stillen ist halt auch Angewohnheit. Ich glaube nicht, dass sie wirklich Schäden davon nehmen werden. Aber vielleicht läuft es trotzdem und sie stört es nicht, dass die Milch anders schmeckt. Die Milchproduktion kann man durch zusätzliches abpumpen, Malzgetränke und Bockshornkleesamen anregen.
Es kann genauso sein, dass das mit dem schwanger werden garnicht so schnell und einfach funktioniert, dann freust du dich, dass du nicht länger gewartet hast...

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Hallo,
ja, das stimmt natürlich, stillen ist nicht die einzige Möglichkeit, dem Kind Liebe, Zuneigung und Nähe zu geben.

Vermutlich ist mir das Stillen deshalb so wichtig, weil ich bei unserem ersten Kind nur 4 Monate stillen konnte.

Ich denke, ich werde es einfach auf mich zu kommen lassen müssen.
Wie du schon sagst, kann es ja auch sein, dass die Schwangerschaft wegen dem stillen erstmal auf sich warten lässt. Ich habe zwar schon länger wieder einen regelmäßigen Zyklus, aber das heißt ja nicht immer was.

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Bei uns hat es übrigens gleich im ersten ÜZ geklappt, ich wollte auch nur schonmal anfangen, also wenn der Zyklus regelmäßig ist, kann es auch ganz schnell gehen 😉 aber manchmal dauert es ja halt auch einfach und man weiß nicht warum.
Ich wünsche euch alles Gute und das ihr euren Weg findet. Wir müssen da nun durch, ich freue mich, habe aber auch Angst.

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Ich habe riesigen Respekt vor dir, so lange zu stillen. Mein Schatz und ich genießen es auch sehr, was macht denn deine Kleine wenn du im Krankenhaus bist zur Entbindung. Oder du in den Wehen liegst und dein Kind ins Bett muss oder es sich beruhigen muss? Hast du keine angst dein Schatz auf das neue Kind eifersüchtig ist, weil jeder zeit trinken darf und es nicht mehr so viel trinken darf?
Wann kommt die kleine in die Kita?

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Darum mache ich mir ehrlich gesagt keine so großen Sorgen.
Ich musste letztes Jahr mal ins Krankenhaus und mein Mann ist mit der Kleinen dann bei mir gewesen zum stillen.
Wenn ich nicht verfügbar, oder nicht zu Hause bin, schläft sie durchaus beim Papa ein. Nur wenn ich da bin, dann möchte sie natürlich auch, dass ich sie durch stillen in den Schlaf begleite.
Wir sind ja auch jetzt schon manchmal den halben Tag getrennt, oder so. Das ist nicht das Problem.
Eifersucht wird hoffe ich auf das neue Geschwisterchen nicht aufkommen, weil ich ja, falls meine Kleine dann noch weiter stillen möchte in der Schwangerschaft, und nach der Geburt, beide Kinder stillen würde.
Meine Kleine wird mit 3 oder 4 Jahren in die Kita gehen.

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Meine kleine wird Jetzt bald 10 Monate und ich bin in der 18 SSW. Noch klappt das stillen wunderbar. Zwischendurch ist es Mal schmerzhafter wegen den empfindlichen Brustwarzen. Ist aber halb so schlimm.

Mein Plan ist es die Kinder Tandem zu stillen. Möchte es der kleinen nicht wegnehmen, gerade weil sie ja auch noch so klein ist. Würde gerne 2 Jahre stillen. Bin gespannt ob es klappt. Mach mir aber auch kein Kopf sollte es auf einmal nicht klappen.
Ich finde es toll das du solange stilst und es auch weiterhin machen möchtest, nur sollte dein Kinderwunsch nicht drunter leiden. Die empfohlenen 2 Jahre von der WHO hat sie schon geknackt. Falls es wegen der Schwangerschaft nicht mehr mit den stillen klappt, könntest du z.b. mit ihr kuscheln und so Zweisamkeit genießen.

LG

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Huhu!

Ich habe 2 Schwangerschaften komplett durch gestillt. Ich schreib also einfach mal, wie es bei uns lief.

Kind 1 stillte, obwohl sehr früh die Milch weg ging unbeeindruckt weiter. Es tat sehr weh beim stillen und deshalb habe ich eine Nachtruhe für meine brüste eingeführt. Sie durfte zum einschlafen und nach dem aufstehen gewöhnlich trinken wie zuvor, aber nachts konnte ich nicht mehr einschlafen und das wurde mir dann in der schwangerschaft zuviel. Der Plan war, beide zu stillen.

Ich kam mit kind 2 aus dem kh nach 3 tagen, die große hatte Geburtstag und tagelang nicht nach milch gefragt. Als sie fragte, sagte ich, dass ich ihr was anderes zu trinken holen würde. Das hat sie akzeptiert. Allerdings fing sie an, ihre Fingernägel abzukauen. Das tut sie bis heute #schmoll

Kind 2 stillte wieder die ganze schwangerschaft durch. Da ich recht zeitig leichte wehen davon bekam, stillte ich wieder nachts ab (Mitternacht bis 6, also überschaubar). Tagsüber stillte auch sie trocken. Teilweise wurde mir dabei übel. War nicht so schön. Dieses mal gab es keinen Plan. Ich wollte es auf mich zukommen lassen.

Kurz vor der Entbindung von kind 3 hatte sie schon stillabstände von mehreren Tagen. Aber ab und an kam sie nochmal.

Kind 3 kam und ich musste mit ihm 2 Wochen im kh bleiben. Sie war somit abgestillt und fragte nie wieder. Das Thema war für sie wirklich durch. Die große hätte noch länger gestillt, wäre ich nicht schwanger geworden.

Kind 3 darf nun selbst entscheiden. Ich habe gelitten, ich habe es bei der großen bereut, dass es so gelaufen ist und dennoch hätte ich nicht länger warten wollen. Zwischen den Kindern liegen jeweils 3 Jahre.

Hör auf dein Gefühl und auf dein kind, dann kriegt ihr das schon hin. Sie kuscheln immer noch gern und viel, nur bin ich dabei angezogen.

Liebe grüße
Hopsi

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Hallo ,
ich kann verstehen das Dir das Stillen wichtig ist . Ist es mir auch und ich habe meine Tochter auch 20 Monate gestillt .
Ich habe bewusst als wir in die Planung der zweiten Schwangerschaft gegangen sind abgestillt .
Auch haben wir bewusst den Papa mit ins Boot geholt damit er sie beruhigen kann .
Klar gab das erst Protest , aber nach einer Woche war die neue Situation komplett angenommen und ich mega erleichtert . Für mich kam Tandemstillen bei Ü2 einfach nicht infrage .
Du sagst , dass Deine Tochter die Brust noch sehr braucht . Das ist klar , denn sie kennt ja auch sogesehen keine Alternative .
Warum ich so gehandelt habe kann ich dir sagen . Ich habe ein handfestes Drama bei meiner Freundin erlebt und das wollte ich meiner Tochter und mir ersparen .
Meine Freundin wurde Schwanger , Tochter Ü2 .
Sie stillte sie . In der 10. Woche bekam sie Blutungen . Daraufhin musste sie ins Krankenhaus und durfte zwecks der Kontraktionen die beim stillen entstehen nicht weiter stillen .
Die große konnte das überhaupt nicht verstehen .
Aus dem Krankenhaus raus hat sie wieder angefangen mit dem stillen . Ab der 16.Woche war es ca ein Trockenstillen da aufgrund der Hormone die Milch wegbleibt . Das ist eigentlich immer so und viele nutzen diese Zeit als Abstillzeit .
Bei vielen geht das auch wunderbar gut .
Naja meine Freundin hielt durch und als das Baby dann da war, kam der große Knall .
Baby wollte an die Brust , Kleinkind ebenfalls . War ja wieder Milch da.
Baby schrie, Kleinkind auch . Mutter völlig am Boden . Ihre Tochter hatte ja nie gelernt sich anders zu beruhigen als wie an der Brust und jetzt
sollte sie das plötzlich müssen weil das Baby auch noch da war .
Es eskalierte förmlich und Papa stand hilflos daneben weil er nicht helfen konnte da die große ja nichts toleriert hatte .
Letztendlich fing die große dann an dem Baby die Schuld zu geben etc.
Es war echt Katastrophe und deswegen habe ich mich ganz bewusst dazu entschlossen vor geplanter zweiter Schwangerschaft das stillen zu beenden . Und auch wenn ich das zu hundert pro nachvollziehen kann das man gerne stillt ,kann ein Kind mit Ü2 auch lernen das es Alternativen zum stillen gibt .

LG

LG