Noch Hoffnung für Stillen?

Hallo zusammen,
Ich habe vor fast 5 Wochen entbunden und durch einen KH-Aufenthalt ist leider meine Milchproduktion nie richtig in die Gänge gekommen. Ich Pumpe ab und bekomme so ca. 80-120 mL am Tag zusammen. Pro Pumpen bekomme ich zwischen 10-30 mL zusammen. Das reicht meinem Kleinen natürlich nicht aus. Ich lege ihn regelmäßig an, aber das reicht ihm natürlich nicht. Deswegen wird danach noch mit einem Brusternährungsset von Medela hinterhergefüttert. Nachts bekommt er 3 mal ein Fläschchen. Da verwende ich auch die Medela Flaschen, bei denen das Kind saufen muss um was zu bekommen.
Hat jemand Erfahrung mit sowas und meint, dass es besser werden könnte? Oder soll ich einfach aufgeben? Mein Leben besteht momentan nur aus pumpen. Ich Pumpe 6-8 Mal am Tag ab, a 15 min. Mache Hand-on-pumping und auch Power-Pumping zwischen drin. Es ist besser geworden, Milch spritzt mittlerweile, aber Menge steigert sich einfach nicht merklich. Bin echt verzweifelt.
LG
Anna

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Leg dein Baby einfach wieder öfters an, zu jeder Mahlzeit erst die Brust und dann evtl noch zufüttern, die meiste Milch wird beim Stillen gebildet. Mit der Pumpe bekommen die meisten nicht das raus was das Kind raus bekommt.
Ich Stille den kleinen jetzt seit vier Monaten und meine Brüste sind nur morgens merkbar voll. Ich hab schon länger nicht abgepumpt, da der kleine die Flasche nicht nimmt.

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und nimm es etwas lockrer 🙈. Darauf versteifen löst Stress aus und das ist auch nicht förderlich.
Die Idee anzusetzen und danach die Flasche zu geben klingt sinnvoll. Dann weiss die Brust auch wann und wie oft dein Baby kommt.

Sollte es nicht besser werden, dann ist es halt so. Pre ist auch gut :). Mach dir keine Sorgen.

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Wichtig wäre nachts auch anzulegen um die Produktion zu steigern. Also immer erstmal anlegen und dann notfalls zufüttern.
Der medela Sauger ist leider gar nicht stillfreundlich und kann genau so zur saugverwirrung führen.

Die pumpmenge sagt auch nichts über die tatsächliche Menge die dein Kind trinkt

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Ich lege vorher immer an, aber er darf nicht zu hungrig sein, sonst schreit er nur die Brust an oder reißt mir die Nippel weg!
Den Medela Sauger habe ich eigentlich genau deswegen geholt, weil man da saugen muss. Bei allen anderen Sauger läuft die Milch ja von alleine in den Hals. Und er verschluckt sich auch die ganze Zeit.
Ja, ich hoffe es wird noch was.

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Ich war in einer ähnlichen Lage: hat total ewig gedauert eh die Milch kam, Krankenhausaufenthalt für den kleinen, bei dem er sofort Nuckel und Flasche bekommen hat und zu Hause auch wirklichwirklich wenig beim abpumpen (maximal 60), die Pumperei und das ständige Flaschen sterilisieren hat mich wahnsinnig gemacht. Ich habe mir dann den Stress raus genommen, die Pumpe ging zurück zur Apotheke und ich habe den kleinen immer angelegt und danach die Flasche angeboten. Nach ungefähr 2 Monaten waren wir beim Vollstillen, ohne Stress. War teilweise sogar entspannter, da er nuckeln könnte während Papa die Flasche gemacht hat. Jetzt ist er 14 Monate und wir stillen beide noch gern.

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Oh man, du beschreibst genau meine Lage! Ich hab jetzt gesagt, ich mach das noch max. Zwei Wochen und dann mach ich das auch so. Das nimmt uns einfach so viel Lebensqualität! Aber das macht mir wirklich Mut, dass es dann doch noch geklappt hat. So hatte ichs auch vor, dachte aber dann eher, dass es dann versiegt. Naja, wir werden sehen. Und wenns nicht geht, dann ist's halt so. Ich habe jetzt wirklich alles versucht. Ich würde nur so gerne stillen.
Danke für die Hoffnung ❤️

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Hallo!
Ich hatte die letzten Wochen auch Probleme mit der Milchbildung. Ich gebe dir gerne weiter was mir meine stillberaterin empfohlen hat:
3 Seiten stillen (also li, re wieder li), dann zufüttern mit dem Brusternährungsset.
Zusätzlich nehme ich 3x3 Bochshornkleekapseln von Pandalis.
Zufüttern sollte ich aber mit pre. Weil das Kind die Brust ja optimal stimuliert. Am Abend mache ich oft noch eine Runde Power pumpen..

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Huhu,

Das kann so und so ausgehen. Ich hatte bei meiner Tochter leider auch nicht viel Milch. Der Aufenthalt im Krankenhaus direkt nach der Entbindung war die Hölle. Die Maus hatte Gelbsucht und sich nur schwer wecken lassen. Regelmäßiges anlegen ging daher gar nicht. Ich hab dann schon in der Klinik gepumpt und zugefüttert. Wenn der Boden der Flasche bedeckt war war das viel. Ich war total fertig weil ich wirklich gerne gestillt hätte. Zuhause bin ich dann erstmal los und hab Flaschen und Pre gekauft und ne Pumpe geliehen. Zu Hause hab ich dann immer erst angelegt, dann Flasche gegeben und anschließend noch abgepumpt. Das ging 2 Wochen so aber die Milchmenge hat sich nicht gesteigert. Dann bin ich auf ein Brusternährungsset umgestiegen. Ich hab das dann bis Ende des 4. Monats gemacht. Auch dieses hat uns leider nicht geholfen in den Voll-Stillen-Modus zu kommen. Ich hatte da sehr gelitten aber ich war auch fertig, alle paar Stunden dieses Set um den Hals, den Schlauch in den Mund bekommen, Seitenwechsel zwischendrin, Flasche nachfüllen. Ich bin dann komplett auf Flasche umgestiegen. Ich hatte viele Tränen vergossen, mit Hebamme und Stillberaterin verschiedene Strategien probiert. Wir haben dann auch die Frauen in unserer Familie beleuchtet, weder meine Mutter noch Schwester konnte voll stillen weil einfach zu wenig Milch produziert wurde. Ich hab das dann so akzeptieren müssen und konnte es nach einigen Wochen auch.

Aktuell bin ich wieder schwanger. Ich werde es natürlich wieder probieren zu stillen aber dieses oben beschriebene Szenario werde ich mir nicht nochmal antun. Dann gibt es eben ne Flasche, die hat auch ihre Vorteile und macht satt und groß.

Aufgeben ist wohl nicht das richtige Wort dafür und du wirst das erst akzeptieren wenn du alles getan hast und mit deiner Entscheidung im Reinen bist.

Alles gute 🍀
eli

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Hi,
Ja, so kann's leider auch laufen. Und ich befürchte, dass es bei mir auch so laufen wird. Das andere gibt mir zwar Hoffnung, aber ich bin auf alles eingestellt. Das was du da beschreibst, klingt wie meine Geschichte. Aber ich werde es nicht so lange durchziehen. Ich bin zwar noch immer am hoffen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich vom jetzigen Zustand ins Vollszillen komme. Ich bin mittlerweile auf alles eingestellt und bereit alles zu akzeptieren. Ich habe bisher wirklich alles in meiner Macht mgl. getan und kann mir nichts vorwerfen. Wenns in zwri Wochen keine merklichen Durchbrüche gibt dann ist's halt so und wir werden auch mit Fläschle und bissi Trost stillen zufrieden sein. Danke für deine Geschichte und Unterstützung

LG und alles Gute

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Huhu,

wichtig ist, dass du mit deiner Entscheidung leben kannst. Ich konnte es damals nicht so schnell, vielleicht auch weil mir viele Leute Mut zugesprochen haben es weiter zu probieren.

Alles Gute für euch
eli

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Hallo
Ich erzähle dir einfach meine Geschichte, möchte dazu aber gleich sagen, nicht jeder mitmachen mag und sollte es solange probieren und sich quälen lassen wie ich es getan habe.
Ich stille meine zweite Tochter, fast acht Monate noch immer, davon zw. Woche achte und Beikost-start mit 18 Wochen voll gestillt. Die ersten acht Wochen waren die absolute Hölle, ich hatte von Anfang an dank Kaiserschnitt mega Schmerzen und Medis nicht genug Milch. Natürlich habe ich meine Tochter ständig angelegt, teilweise stündlich, sie hat weiter abgenommen, auch 2 Wochen nach dem wir Zuhause waren, hatte sie ihr Geburtsgewicht nicht erreicht.
Also hat die Hebamme mir Power-pumpen empfohlen, ich habe mich kaputt gepumpt und es kamen höchstens 10-15ml raus, Kind war weiter am abnehmen und schreien vor Hunger, von wegen, kein Kind verhungert an der Brust.... letztlich musste die Hebamme einräumen dass ich zufuttern soll, also habe ich auch die Medela Flasche genommen und zugefüttert endlich schlief die kleine durch und nahm zu...ich fing an, mich vom sehnlichrn Wunsch zu stillen zu verabschieden und auch wenn ich traurig war, war ich froh, dass mein Kind zumindest nicht hungert. Dafür fing sie aberan zu spucken wie ein Weltmeister, Reflux und gut satt hieß es dann...
Bis Woche 7 also gut drei Wochen lief das mit dem zufuttern gut und dann kam es- meine Tochter verweigerte jegliches trinken- weder Brust, noch Flasche, nichts, wir mussten uns Krankenhaus wegen austrocknen. Die kleine hatte also eine saugverwirrung durch die Flasche bekommen und da hatten wir den Salat. Mit viel Geduld, Liebe und zureden nahm sie vier Tage später zumindest die Brust wieder, Flasche -, egal welche und womit- geht seitdem einfach nie...so...da stand ich da mit zu wenig Milch und ein Kind, was keine Flasche nahm (,und wie es sich später auch rausstellte, keine künstliche mich vertrug bzw Kuhmilch Eiweißunverträglichkeit hatte und damals instinktiv von alleine auf die Milch verzichtet hat). Also ging es von vorne los- Pumpen, Brusternährung-set, Finger-feeding, Cup-methode, nichts half, um die Milchmenge zu steigern...
Meine Rettung war eine dritte Stillberaterin die mir ein off-label-use Medikament empfahl...
Domperidon heißt das und innerhalb von zwei Wochen konnte ich meine Tochter vollstillen und bis heute bin ich so unendlich dankbar dass sie mir Mut zugesprochen hat nicht aufzugeben und ich mich für diese Hilfe entschieden habe.denn genau zu dem Zeitpunkt hat meine Tochter durch die zufuetterung mit dem Brusternährung-set von der pre Milch blutige Stühle bekommen und ich bescheid bekommen dass sie diese Unverträglichkeiten hat, da wäre ich ohne stillen komplett aufgeschmissen wenn sie keine Flasche nimmt.
Lange Rede kurzer Sinn- mein Tipp ist eine Stillberaterin,die dich dabei unterstützt,zum vollstillen zu gelangen. Allerdings wirklich nur wenn du es willst, sonst ist der Stress nicht wert und dein Kind -vorausgesetzr es kommt gut mit der Flasche klar- bestens auch mit pre Milch versorgt.

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Ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen. Habe es nach vier Monaten abpumpen (10-30 ml) und zufüttern mit Sonde mit Domperidon und Brusternährungsset (ohne abpumpen) jetzt mit 5 Monaten zum Vollstillen geschafft.

Eine Freundin von mir hat es 6 Wochen nach der Geburt noch ohne Domperidon, nur mit dem Brusternährungsset, ins Vollstillen geschafft, innerhalb von einer Woche!

Meine Tipps:

1. Such dir eine Stillberaterin! Am besten eine freie IBCLC. Die Klinik-Stillberaterinnen kennen sich meiner Erfahrung nach eher mit den ersten Metern aus.
2. Nutz das Brusternährungsset rund um die Uhr. Also zwei Brüste ohne anlegen und zwei Brüste mit. Keine Flasche nachts. Gerade nachts anlegen, so anstrengend es sein mag, gerade mit BES, soll die Milch steigern. Immer nur Summe x ins BES, und nur alle x Stunden mit BES, dazwischen nur die Brust. Sonst wird die Brust nicht genug abgerufen. Und: Nimm den dünnsten Schlauch. Genaueres bei der Stillberaterin.
Eine Mahlzeit kann ruhig 1 Stunde dauern. Lass dich nicht verrückt machen damit, dass du das Kind früher abdockst - gerade die Hintermilch ist fetthaltig, und nur wenn die Brüste geleert werden, produzieren sie nach.
4. Lass das Abpumpen weg. Es gibt eben Frauen, bei denen nicht viel kommt. Ich hatte den Eindruck, ich bekomme Milchstaus dadurch: rege an, aber rufe nicht ab. Und beim nächsten Anlegen kurz danach fehlt dann die Menge beim Kind (klar wird neu produziert, aber gerade das, was zwischendurch sich angesammelt hat, motiviert das Kind, solange zu trinken, bis der Milchspendereflex einsetzt. Meine Erfahrung. Mich hat das Abpumpen so geschlaucht und demotiviert - und das Kind stimuliert die Brust viel besser - dazu ist das BES da!

Guten Mut, du schaffst das!!!

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Vielen lieben Dank für die Tipps.
Ich hab das Gefühl, dass wenn er ohne BES saugt, dann nuckelt er nur. Die Brust wird nicht leer und ich habe Angst, wenn ich aufhore zu Pumpen, dann wirds wieder weniger, weils eben nicht geleert wird. Andererseits belastet dieses ständige Pumpen mich schon sehr. Das nimmt uns so viel Lebensqualität weg.
Was meinst du mit Summe x ins BES? Meinst du Menge x ins bes? Und dann jede Brust erstmal anlegen uns dann noch jede Brust BES?
LG
Anna

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Hey😊fühl dich erstmal gedrückt😙und Kopf hoch.
Ich kann nur von mir schreiben...also meinen Erfahrungen und wie es bei mir war.
Wir hatten Anfangs große Stillprobleme, meine Hebi interessierte es aber nicht, sie hat meinen Sohn auch noch nie gesehen. Ich musste mir also selbst helfen und kontaktierte hier eine Stillberaterin.

Ich habe also das ein oder andere durch und wenn ich Dein Text lese fallen mir 2 Dinge auf....

1.Ich würde dir raten Nachts die Flasche weglassen...oder pumpst du da trotzdem?
Leg sie IMMER an die Brust und füttere lieber mit dem Set zu.
2.Als mein Sohn 5 Wochen war habe ich 12 mal in 24h abgepumpt da er das brauchte, evtl ist es doch zu wenig bei Dir?

Versuch auch mal Bockshornklee....entweder als Kapsel oder Stilltee(vorsicht hier ist Bockshornklee glaube fast nur in Weleda-Stilltee).

Lg

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Vielen lieben Dank!
Ja, ich nehme so ziemlich alle Mittelchen, die man so empfiehlt. Und nachts Pumpe ich ab, wenn ich mit dem Fläschchen füttere. Habe ab heute Nacht angefangen auch nachts das Brusternährungsset zu verwenden. Bis jetzt klappts ganz gut. Ihm gefällt auch besser.
Ich komme leider nur auf max. 8 Mal oder so und das nimmt gefühlt meine ganze Zeit IN Anspruch.
LG
Anna

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Hallo Anna,
ich kenne so viele, bei denen das Stillen anfangs furchtbar war. Du bist da wirklich nicht allein. Bei mir war es beim ersten Kind ähnlich. Bin dann trotzdem auf 14 Monate gekommen, allerdings musste ich immer wieder zufüttern.

Ich kann dir auch nur eine Stillberaterin ans Herz legen, wenn du in der Gegend keine findest, meld dich bei der LaLecheLiga, die beraten kostenlos und telefonisch oder per Mail. Bei meinem Kind wurde durch die Stillberaterin ein Zungenbändchen entdeckt, wodurch meine Tochter nicht so stark saugen konnte. Nachdem es entfernt war, ging es schon viel besser. Dann habe ich sehr große Brüste, auch hier wurde mir eine bessere Stillposition empfohlen.

Hast du eine gute Pumpe? Die verschreibbare? Medela Symphony Doppelpumpset? Ich bin zum Beispiel mit dem Brusternährungsset gar nicht klar gekommen.

Eine Freundin hatte auch Domperidon und damit hat es dann geklappt. Wusste ich damals nicht, hätte ich dieses mal aber auch genommen. Aber weißt du was. Dieses Mal, beim zweiten, klappt es problemlos. Einfach so! Was hab ich beim ersten für Tränen vergossen! Ich drück dir die Daumen, dass es noch was wird! Denk dran, ein wenig Muttermilch ist besser als gar keine. Liebe Grüße

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Ja, irgendwie habe ich das Thema stillen völlig unterschätzt. Ich bin wirklich einfach davon ausgegangen, dass ich gebäre und dann Stille und zwar ohne Probleme. Tja, Pustekuchen!

Ja, ich habe die medela Pumpe, direkt noch im KH verschreiben lassen.
Muss mich mal über dieses Domperidon informieren.
Stillberaterin hab ich gestern gleich rausgesucht. Die wird gleich am Montag angerufen. Hoffe sie kann mir helfen und es geht hier etwas vorwärts! Oder auch nicht und dann kann ichs guten Gewissens aufgeben.
LG
Anna