Stillen nach Kaiserschnitt - Fragen

Hallo,

Leider hat das Stillen bei mir nie geklappt, bei den älteren Geschwisterkindern.

Unser jetziges Wunder wird wieder per Kaiserschnitt geboren.
Meine Fragen:

Der Milcheinschuss kommt ja oft erst Tage später beim Kaiserschnitt.

- Macht Abpumpen im KH Sinn, (obwohl offensichtlich nie etwas Milch kam, in den vorherigen Schwangerschaft/Geburten)
- Kann ich auf die Abstill Tabletten des KH verzichten um erstmal abzuwarten? Oder macht es Sinn sich vorher zu entscheiden.
- Bekommt das Baby, solange ich keine Milch habe, einfach Pre? Oder wird da vorerst drauf verzichtet und aufs Anlegen gesetzt?

Ich möchte keinesfalls, das mein Baby abnimmt nur weil ich "verbissen" auf Stillen hoffe.

Habt ihr Tipps?
Erfahrungen?

Danke vorab:-)

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Möchtest du denn stillen? Oder wäre Zwiemilch eine Alternative für dich?

Ich denke, diese Fragen solltest du für dich unbedingt beantworten. Denn wenn die Antwort "Nein" lautet, dann musst du auch nicht um Milch ringen.

Wenn du stillen willst, solltest / wird dein Baby direkt nach Geburt angelegt und das immer wieder. Da der Milcheinschuss nach KS bei mir auf sich warten ließ, habe ich zusätzlich gepumpt. Zu mehr als Zwiemilch hat es aber nie gereicht. Meine Tochter ist sehr leicht geboren und verlor zu schnell an Gewicht, daher gab es Pre schon im KH. Davon sind wir nie richtig weggekommen. (Letztendlich hatte es mehrere Gründe, nicht der KS war verantwortlich für die wenige Milch.) Ich denke, wenn meine Tochter mehr Gewicht gehabt hätte, hätte man länger warten können mit der Pre.
Bei meiner zweiten Tochter (kein KS) klappte das Stillen besser aber auch nur kurzzeitig vollständig, dann wieder "Zwiemilch". Ich habe das Stillen nie genossen (auch wegen der eher schlechten Erfahrungen beim ersten Kind) und daher beim zweiten Kind auch nicht so verbissen gekämpft, sondern die Zwiemilch eher akzeptiert.

Ich schreibe das nur, weil du angemerkt hast, dass bei deinen anderen Kindern keine Milch kam? Dann könnte es ja durchaus auch jetzt schwierig werden - je nach Grund für die "fehlende" Milch...

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Das ist es ja, ich habe es beim ersten Kind mit Abpumpen versucht. Mit Mühe und Not kamen 5ml, nie mehr. Es bedeutete damals mir Tränen und Stress.
Anzuerkennen das es nicht klappt, die Flasche zu geben war damals ein Segen.

Zwiemilch, dieses hin und her - mit Abpumpen - nein da bin ich sicher, das möchte ich nicht.

Für mich steht fest, ganz oder garnicht.

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5ml ist ja nicht nichts. Ich weiß nicht, ob sich das steigern lässt. Weißt du, ob es körperlich Gründe für die Schwierigkeiten gibt? Generell wird ja gesagt, dass man allein mit pumpen weniger anregt, als das Baby mit echtem saugen / nuckeln.
Wenn du also stillen wölltest, muss das Kind an die Brust ;-)

Das Zwiemilch nichts für dich ist, ist natürlich völlig ok. Bei meiner ersten Tochter habe ich gestillt, gepumpt, Pre gefütter, Mumi gefüttert. Das war tatsächlich schrecklich. Ich wollte unbedingt das Vollstillen erreichen. Erst nach 4 Monaten hab ich die Zwiemilch akzeptiert. Bei meiner Kleinen habe ich von Anfang an nur gestillt und Pre gefüttert, kein Pumpen, kein Mumi aufbewahren... Durch das nur stillen und Pre füttern war es kein zusätzlicher Aufwand sondern das Beste von beidem...

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Der Milcheinschuss kommt soweit ich weiß ca. 2-5 Tage nach der Geburt, egal wie man entbindet. Wenn er denn kommt.
Bis dahin produziert der Körper in der Regel Kolostrum, wodurch das Baby satt wird.
Ich hatte meinen Milcheinschuss gut 3 Tage nach KS, bis dahin ist mein Baby trotzdem satt geworden. Pre war im KH nie im Gespräch.

Ich sage nicht, dass das immer unproblematisch ist, bitte nicht falsch verstehen. Ich möchte damit nur sagen, dass ein Ks kein Grund sein muss, warum das Stillen nicht klappt oder dass auf jeden Fall zugefüttert werden muss.

Möchtest du denn stillen? Wenn ja, dann macht es vielleicht Sinn im Vorfeld mit einer Stillberatung zu sprechen, da du ja in der Vergangenheit Probleme hattest.
Wenn du nicht stillen möchtest, würde ich das im KH entsprechend kommunizieren, damit du ggf. Abstilltabletten bekommst.

Alles Gute für die Geburt

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Ich hab die Erfahrung gemacht, dass der Milcheinschuss nichts mit dem Kaiserschnitt zu tun hat.

Bei Kind 1 hab ich spontan entbunden. Der Milcheinschuss ließ 3-4 Tage auf sich warten und das KH war nicht besonders bemüht, das Stillen zu fördern. Da mein Großer auch immer im oberen Grenzbereich war was den Bilirubin-Wert anging, hat man nicht lange gewartet und ihm schnell Pre gegeben weil der gelbe Farbstoff schneller/besser abgebaut und ausgeschieden wird wenn das Baby gut trinkt. Das Stillen hat dann auch trotz Unterstützung meiner Hebamme nach der Entlassung nie gut geklappt und er war mit der Flasche glücklich. Hab ich akzeptiert damals und hatte bei Kind 2 gar keine große Hoffnung, (voll) stillen zu können.
Diesmal hab ich aber in einem anderen KH entbinden müssen und dort wird das Stillen super gefördert. Man hat mir auch versichert, dass der KS keinen Einfluss auf das Stillen haben würde. Pre wird da erst gegeben, wenn es der Kinderarzt für notwendig hält, man bereits vorher sicher weiß dass die Mutter nicht stillen kann oder der ausdrückliche Wunsch der Mutter ist, nicht zu stillen. Ein später Milcheinschuss wäre dort kein Grund, Pre zu geben. Bei mir war es so, dass der Kleine relativ viel Gewicht nach der Geburt verloren hat aber trotzdem zufrieden und zumindest nicht hungrig zu sein schien. mir wurde geraten abzupumpen um zu schauen ob und wie viel Milch kommt und man hätte auf das regelmäßige Anlegen des Babys und Abpumpen gesetzt, wäre die Milch nicht (ausreichend) vorhanden gewesen. Die abgepumpte Milch wurde auch nur über ein Brusternährungsset gegeben und nicht per Flasche. Glücklicherweise habe ich diesmal scheinbar wirklich ausreichend Milch und das Stillen klappt gut trotz KS. Der Kleine ist jetzt 2 Monate alt und wächst und wächst 😅

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Guten Morgen ☀️

Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Art der Entbindung nichts aussagt, über die Möglichkeit zu stillen oder nicht.

Bei meiner zweiten Tochter ( reif geboren, gutes Gewicht )wurde es nach langem Kampf eine secundäre Sectio.Etwas, was in meiner Vorstellung vorher nie vorkam.🫣Die lieben Pläne und so….

Ich habe meine Tochter direkt nach dem KS angelegt und gar keinen Gedanken dran verschwendet, dass das Stillen nach KS anders oder sogar unmöglich wäre.Wußte davon auch ehrlich gesagt gar nichts.
Die ganze Nacht Haut an Haut gekuschelt und gestillt.1Tag später Milcheinschuss und seit dem stille ich voll.Jetzt schon seit über 4 Monaten.
Jetzt mit Abstand kann ich sagen, dass alles total intuitiv war.

Im Krankenhaus hat keine Hebamme oder Schwester/Pfleger irgendwas gesagt, dass es schwierig wäre, zufüttern, etc.Die haben die Mamas in Ruhe gelassen und einfach immer nur ein Auge drauf gehabt, ob sie irgendwie unterstützen können.

Ich würde empfehlen sich drauf ein zu lassen, nicht zerdenken und einfach geschehen lassen.
Die ersten Tage kommt doch das Kolostrum, dass ist wie ein Energyshot.Hoch kalorisch und vollgepackt mit Antikörpern.Das reicht den Babys die ersten Tage völlig aus.Der Magen ist miniklein und die Babys sind doch am Ende auch dafür gemacht diesen Prozess der Milchbildung mitzugehen.Stichwort Evolution 😊

Ich wünsche dir für die Geburt alles Gute und dann eine tolle Kuschelzeit.

LG

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Unsere Tochter ist drei Monate alt, war ein Kaiserschnitt. Ich konnte bei unserem Sohn gut stillen, er kam damals spontan.
Ich habe direkt nach der OP unsere Tochter nur mit Windel bekommen und sie wurde auf meinen nackten Oberkörper gelegt. Da lag sie über drei Stunden, hat getrunken und geschlafen und dabei eben gebondet. Wann immer sie wach war und "gesucht" hat, habe ich sie angelegt. Milcheinschuss kam ganz normal an Tag 2/3 nach der OP. Bis dahin lebt das Baby vom Kolostrum. Solange du ständig anlegst, kommt normalerweise auch zügig der Milcheinschuss. Dein Baby verhungert nicht. Nimmt es mehr als 10 % seines Gewichtes ab, würde ich zufüttern, wenn Die Ärzte das sagen. Vorher nicht. Fütterst du zu früh zu, trinkt das Baby zu wenig an der Brust.
Abgepumpt habe ich nie. Nichts ist so effektiv wie ein Baby um den Milcheinschuss anzuregen. Zusätzlich viel Körperkontak.

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Ich hatte tatsächlich einen recht späten Milcheinschuss nach meinem sekundären Kaiserschnitt. Ich vermute dass es am Kaiserschnitt und dem Stress im Krankenhaus lag. Daher hatte ich den Milcheinschuss erst am 5. Tag.
Im Krankenhaus haben wir es zuerst mit quasi dauerhaftem Anlegen versucht. Mein Kleiner saugte auch super. Er war quasi im Krankenhaus dauerhaft an meiner Brust und schrie sobald er kurz weg musste.
Ich ließ ihn, aber trotzdem kam leider erst keine Milch.
Da er mehr als 10% abnahm fütterte ich am Entlassungstag zu, legte aber trotzdem immer vor und wenn es ging auch nach jeder Flasche an und legte zusätzlich die Pumpe an.
Am 5. Tag kam bei mir der Milcheinschuss. Zuerst überprüften wir noch mit Stillprobe (vor , zwischen und nach dem Stillen wiegen, alles genau mitschreiben und bei Bedarf Pre hinterher) , das ganze mussten wir aber nicht lange machen, da es nach dem Milcheinschuss echt super lief mit dem Stillen.
Wichtig ist einfach nicht aufgeben und immer viel, viel anlegen, auch wenn es anstrengend ist. Ich hab im Krankenhaus eigentlich nicht geschlafen. Erst als wir zuhause waren immer wieder kurz.

Abstilltablette würde ich wenn du stillen willst nicht nehmen. Probier es doch erst mal und bei Bedarf fütterst du zu und probierst das Stillen weiter. Außer du möchtest es nicht, dann macht die Tablette wahrscheinlich Sinn.

LG