Warum habt ihr aufs Stillen verzichtet

Hallo ihr Lieben,
wenn ich von einer Mama höre, dass sie nicht gestillt hat, traue ich mich oft nicht zu fragen, weswegen. Aber euch kann ich ja fragen.. es gibt bestimmt ganz viele Gründe. Habt ihr Lust mir mitzuteilen, warum Ihr nicht stillen wolltet? Ich will keine Diskussion oder so anstoßen, es ist reines Interesse.
Liebe Grüße

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Ich stille meine 16 Monate alte Tochter noch. Vor kurzem habe ich von einer Freundin den Kommentar bekommen das könnte sie nie. Ich habe sie auch gefragt wieso und das sich das vielleicht ändert wenn sie irgendwann schwanger ist.. sie sagte das sie den Gedanken komisch findet und sie auch will das der Papa genau so oft übernehmen kann. 😊

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Ich find das immer mega faszinierend, wie entfremdet manche Menschen von so super natürlichen Vorgängen sein können. Dass Frauen den Gedanken komisch finden, ihr Kind zu stillen z.B. - man sollte meinen, da wir ja streng genommen in die Kategorie "Säugetier" gehören, dass es quasi instinktiv ein innerer Wunsch sein müsste. Andererseits, wenn man in die Tierwelt schaut, gibt es ja auch durchaus Fälle, in denen Tier-Eltern ihre Kinder "abstoßen" - würde jetzt nicht sagen, dass Mütter ihre Kinder abstoßen, aber vielleicht ist dieses Gefühl von "ich find das komisch" ja ein ähnlicher Prozess, nur, dass wir Menschen Gott sei Dank unseren Kindern dann einfach die Flasche geben können.
Ähnlich eigenartig finde ich es, wenn Frauen ihre eigene Periode oder ihren Ausfluss eklig finden - oder Körperbehaarung... die Liste ist ja endlos. Dass jeder seine persönlichen optischen Vorlieben hat und die Periode sowie übermäßiger Ausfluss nervig sein können, kann ich total nachvollziehen, aber dass manche Frauen sich wirklich vor diesen natürlichen Prozessen im eigenen Körper ekeln, das finde ich immer wieder faszinierend.
Grundsätzlich finde ich aber nichts davon irgendwie verwerflich oder zu verurteilen. Jede Frau entscheidet selbst, was sie mit ihrem Körper tun will, und es steht niemandem außenstehenden zu, darüber ein Urteil zu fällen. Zumal jeder ja auch seine ganz persönlichen Erfahrungen hat, die solchen Entscheidungen und Empfindungen häufig zugrunde liegen. Sei es schlicht "ich will das Füttern mit meinem Mann teilen können" oder auch "ich hab angst vor den Schmerzen beim Stillen" oder "ich hab einfach keinen Bock" ... bis hin zu traumatischen Erfahrungen, die es einem unmöglich machen, sich darauf einzulassen. In keinem Fall hat irgendjemand von außen das zu be- oder verurteilen.
Ich hab auch eine Freundin, die jetzt schon sagt - ohne überhaupt in der Kinderplanung zu sein - dass sie auf jeden Fall einen Kaiserschnitt machen würde, weil sie den Geburtsprozess super abstoßend findet. Kann ich kein Stück nachempfinden, aber akzeptiere ich so. Wobei ich aktuell dennoch versuche, ihr klar zu machen, dass ein Kaiserschnitt ein großer Eingriff ist und es ihr danach noch viel länger schlecht gehen wird als nach einer natürlichen Geburt... aber letztlich entscheidet sie, wenn es irgendwann so weit ist.

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Hi
Ich habe nicht bewusst verzichtet. Leider ging das nur kurze Zeit, ich hatte zu wenig Milch und mein Baby hatte ständig hunger. Musste immer zusätzlich die Flasche geben. Dann die blöde Melkmaschine. Das empfand ich so doof, für das bisschen Milch, so ein Aufwand. Irgendwann war mir das zuviel. Als ich damit aufhörte war das für mich einfacher und mein Kind satt und zufrieden. Es ist sicher besser stillen, aber es ist jedem selbst überlassen. Ich habe mir oft schlechtes Gewissen gemacht, aber ich konnte es nicht ändern 🤷🏻‍♀️.

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K1 konnte ich nicht stillen da ich keinen Milcheinschuss hatte bedingt durch eine Woche Koma direkt nach dem NotKS. Musste dann als ich wieder da war noch wochenlang diverse Medikamente nehmen die sich auch gar nicht mit dem stillen vertragen hätten (nein es hätte keine Alternativen gegeben und selbst wenn wäre es mir wahrscheinlich in der damaligen Situation auch egal gewesen weils mir wichtiger war das wir beide ünerhaupt noch leben.)

In der SS mit K2 hatte ich ab der 15/16ssw rum immer wieder richtig heftige Schmerzattacken in den Brüsten die sich keiner so richtig erklären konnte. Kam letztendlich von den Milchdrüsen die bei der (Vor-) Milchproduktion einfach total überreizt gewesen sind. Da hab ich dankend aufs stillen verzichtet weil ich mir nicht vorstellen konnte noch weiter mit den Schmerzen rumrennen zu müssen und wohl auch nochmal schlimmer weil Mumi dann ja doch mehr und öfter produziert wird als Vormilch.
Bei K3 das selbe Spiel mit den Schmerzen.
Da hab ich beide Male im KH direkt die Abstilltablette verlangt und dann war auch gut mit den Schmerzattacken auch wenn ich immernoch Restmilch habe zumindest die Schmerzen sind weg.

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Oh Nein, da hast du ja auch einiges mitgemacht! Alles Gute weiterhin

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und noch lieben Dank, dass du deine Erfahrungen teilst!

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Ich war mir bis zur Geburt unsicher ob ich stillen wollte oder nicht, tendierte aber zu nein. Einfach damit mein Mann auch Mal nachts aufstehen und ne Flasche geben kann und weil es mir persönlich unangenehm gewesen wäre in der Öffentlichkeit oder bei meinen Schwiegereltern zu stillen 🤷
Unser Sohn kam dann als Extrem Frühchen und für seine Gesundheit habe ich entschieden es aus zu probieren (bzw erstmal abpumpen). Die ersten 4 Tage wurde ich im Krankenhaus ständig ungefragt angefasst. Immer wieder kamen Ärzte und Krankenschwestern rein und wenn ich wieder nicht "genug" Milch hatte haben sie mir an den Brüsten herum gedrückt. Ein "nein" wurde nicht akzeptiert. Ich sollte mich nicht so anstellen. Auch hat man immer wieder die Tür aufgerissen und einfach offen gelassen wenn ich Grade abgepumpt habe. Mir wurde sehr viel Druck gemacht, dass ich nicht genügend Milch produziere (als hätte ich das mit Absicht gemacht) und dass ich es einfach "mehr" versuchen soll. Ich habe mich furchtbar gefühlt!
An Tag 5 kam dann endlich mehr als genug Milch (ich konnte sogar etwas für andere Frühchen spenden) und auch die ersten richtigen Stillversuche waren nach ein paar Wochen erfolgreich. Jedoch musste ich Tag und Nacht alle 1 1/2 Stunden etwas Milch abpumpen (ausstreichen hat nicht geklappt) und wenn ich das nicht getan habe hatte ich direkt einen Milchstau.
Nach 3 Monaten hat mein Körper einfach von einem auf den anderen Tag aufgehört Milch zu produzieren. Da waren wir wegen eines magenpförtner krampfes Grade wieder im Krankenhaus und der Stress war glaube ich einfach zu viel. Ehrlich gesagt bin ich da aber gar nicht traurig drum! Unter anderen Umständen hätte ich es vielleicht genossen zu stillen. Aber als die Milch aus blieb war ich nur noch erleichtert!

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Oh Mann, da hast du ja auch ganz schön was durch. Das Rumgedrücke an der Brust kenne ich nur zu gut. Allein das ist so befremdlich, dass ich verstehen kann, wenn Frauen stilltechnisch die Segel streichen. Da läuft schon viel schief in den Kliniken. Alles Gute weiterhin und danke für das Teilen deiner Erfahrung

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Kind 1 kam zu früh und hatte eine trinkschwäche . Habe 4 Monate gepumpt.
Kind 2 bekam die. Brust im
Kh nicht zu fassen (Schlupfwarzen) und es hieß, er müsse trinken oder über Nacht auf die neo. Hilfe hatte ich im KH keine und stillte nach 48 std ab, ließ mir ne Tablette geben.
Eine Relaktation klappte anschließend zu Hause mit stillberaterin nicht mehr
Kind 3 wird seit 7 monaten gestillt - endlich klappte es 🥰🥰

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Kind 1 war eine sehr anstrengende Geburt, für mich und für unseren Sohn. Nach langen und schnerzhaften Wehen und einem Wehensturm, der über 2 Stunden ging, musste ein Notkaiseeschnitt gemacht werden, da unser Sohn eine kleine Drehung gebraucht hätte, um durchs Becken zu passen, diese packte er aufgrund seiner Größe (4kg) und meiner eher kleinen Statur nicht und der Herzschlag sackte ab. Als er dann da war, war er von der Geburt so fertig, dass er es nicht packte an der Brust zu trinken. Haben es mehrfach versucht, aber es ging nicht. Ihm wurde dann die Flasche gegeben. Ich habe dann die ersten drei Monate abgepumpt und Mumi gefüttert, weil er einfach die Brust nicht mehr wollte. Das war dann aber so anstrengend, dass ich abgestillt habe. Ich hatte kaum Zeit für etwas Anderes. Habe abgepumpt, gefüttert, gewickelt, Bäuerchen genacht, ihn schlafen gelegt und konnte direkt weiterpumpen und so ging das eine Weile bis ich aufgehört habe und auf Pre ungestiegen bin.
Kind 2 wird seit 5 Monaten voll gestillt.

Liebe Grüße

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Meiner kleinen und mir ging es nach der Geburt nicht gut. Sie musste noch eine Woche auf die Neointensiv. Das hat mich psychisch und physisch extrem fertig gemacht nach so einer für mich traumatischen Geburt.
Hab aufgehört zu essen und nur noch notdürftig getrunken um ja keine Sekunde bei meiner Tochter zu verpassen, gleichzeitig war ich körperlich auch total fertig und bin in jeder freien Sekunde zusammengeklappt.
Milchproduktion kam also nie richtig in Gang. Zuhause habe ich mich erst wieder erholt als ich aufgehört habe zu stillen und zu pumpen (nach ca. 4 Wochen). Es kam halt sowieso nichts mehr. Ab da ging es dann aber steil bergauf mir ging es wesentlich besser und damit dann auch der kleinen.

Du glaubst gar nicht wie oft man sogar von fremden Menschen oder nur flüchtigen bekannten ständig gefragt wird ob man stillt und wenn man mit "Nein" antwortet bekommt man nicht selten einen Vortrag was man nicht noch alles probieren könnte usw.
War für mich auch ein Lernprozess, sowas nicht an einen ran zu lassen. Man macht sich ja eh schon Vorwürfe.

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Meine älteste Tochter hab ich vlt.5Tage gestillt.
Die Brustwarzen waren aber blutig,tat weh und immer wenn sie trinken wollte,hab ich geweint vor Schmerzen,aus dem Grund hatte ich aufgehört.

Meine anderen Kinder hab ich stillen können.

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Hi mein kleiner ist mit einem zurückgesetzten Kiefer geboren. Es ist zwar keine Anomalie oder Krankheit, trotzdem konnte er nie richtig andocken. Infolgedessen musste ich mit dem Stillhütchen stillen, was in den ersten Tagen gut klappte. Als er jedoch immer mehr wollte und länger trinken sollte, erschöpte ihn das Trinken mit SH so sehr, dass er nach etwa 10min immer weinte. Er hatte noch hunger aber keine Kraft mehr.. Zudem hielt das SH nie richtig und fiel ständig ab, was mich undglaublich nervte. Nach 7 Wochen habe ich ausschliesslich abgepumpt und natürlich zugefüttert da ich auch keine Kraft mehr hatte....