Mit Flasche zufriedener als nach stillen?

Hallo ihr Lieben,


Meine Kleine ist nun 3 Wochen alt und wird seitdem auch voll gestillt.

Aufgrund einer Untersuchung musste ich einen Tag bereits vorher abgepumpte Muttermilch per Flasche füttern.

Diesen einen Tag mit Flasche kam sie mir extrem zufrieden vor und hatte auch keinen geblähten Bauch. Sie hat ca. um die 100 ml pro Mahlzeit getrunken.

Pro Brustseite bekomm ich in 10 Minuten ca. 50 - 60 ml beim abpumpen raus.

Nun stille ich wieder und sie hatte danach wieder Bauchweh und viel gepupst und kommt mir allgemein unruhiger vor.
Auch trinkt sie meistens nur eine Brust für ca. 10 Minuten. Die zweite Brust möchte sie meistens nicht. Sie lässt sich auch nicht dazu motivieren z. B. durch "Fußmassage" etc.

Jetzt meine eigentliche Frage:
Wird sie an der Brust vielleicht einfach nicht so satt oder ist sie damn zu faul weiter zu trinken?
Kann man die abgepumpte Menge mit der vergleichen die sie aus der Brust trinken würde?

Dachte auch immer an der Brust hätten die Kleinen vielleicht weniger Luft im Bauch als mit der Flasche aber irgendwie ist es bei uns umgedreht.

Danke für eure Antworten.

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Trinken an der Brust ist harte Arbeit. Das Baby muss das lernen und üben. Oft schläft es ein bevor es satt ist, weil es dann einfach zu ko ist. Brust und Baby sind in dem zarten Alter noch nicht gut eingespielt, das braucht Zeit. Eine gute Stillbeziehung dauert um die 3 Monate. Dann wird das Baby auch langsam effektiver und kann irgendwann in unter 5 Minuten fertig stillen und ist dann zufrieden. An dem Punkt bist du noch lange nicht.

Aus der Flasche geht das Trinken sehr leicht. Dein Baby bekommt innerhalb kürzester Zeit ohne viel Aufwand den ganzen Bauch voll und ist entsprechend zufrieden, klar. Darum sind Flaschen am Anfang so "gefährlich". Man rutscht da schnell in einen Teufelskreislauf. Das Baby bevorzugt irgendwann die Flasche, die Muttermilch geht wegen fehlender Nachfrage zurück, dein Baby übt das Stillen nicht weiter und das war es dann, man stillt ab.

Wenn du stillen möchtest musst du Durchhalten und die Flasche weglassen. Das wird besser, braucht aber Zeit.
Die Luft im Bauch kommt evt durch flasches Anlegen. Lass das von deiner Hebamme prüfen, eventuell ist irgendwo eine Lücke und dein Baby zieht Luft ein beim Saugen an der Brust.

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Ergänzend: MuMi wird schneller verdaut als Pre soweit ich weiß. Das heißt die Pre liegt wohl auch länger im Magen.

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Grundsätzlich stimme ich dir zu, man muss allerdings beobachten können, dass das Neugeborene anständig zunimmt. Tut es das nämlich nicht ausreichend, sollte man dringend Alternativen suchen (=Flasche).
Gerade die ersten Wochen des Lebens sind enorm wichtig bzgl Entwicklung. Das Hirn benötigt Energie. = Kalorien.

Ich persönlich würde es von der Waage abhängig machen. Wenn das Kind der TE nicht anständig zunimmt, würde ich abpumpen und/oder Zufüttern. Daran ist ja auch ja auch nichts verwerflich.

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Casa hat ja schon ne tolle Antwort gegeben. Die stillbeziehung muss sich erst richtig etablieren! Hab aber keine Angst, es wird oft schon vor drei Monaten viel einfacher. Ich hatte mich mit meinen Kindern immer so um die sechs bis acht Wochen gut eingespielt.

Um zu ergänzen: nein, man kann die Menge, die gepumpt wird, nicht mit dem stillenden Baby vergleichen. Ein Baby trinkt an der Brust effektiver als die Pumpe pumpt. Deshalb ist es auch wahnsinnig harte Arbeit, ausschließlich zu Pumpen. Wenn man da nicht dran bleibt, geht die milchmenge zurück oder kommt gar nicht erst richtig in Fahrt. Und selbst mit harter Arbeit kann es schnell passieren, dass Pump-Mütter doch nicht genug Milch haben.

Es ist prinzipiell nichts verwerflich daran, die Flasche zu geben. ABER wenn dein Ziel voll an der Brust ist, lass die Flasche weg.

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Mir geht ed ähnlich wie der TE...
Die Geburt war für beide anstrengend und die Maus war sehr erschöpft.
Er war zu schwach an der Brust zu saugen und ich hatte noch keinen Milcheinschuss. Habe alle 2 Stunden gepumpt und es war echt mühsam. Stillen konnten wir nicht üben, er hat sich vehement gewehrt und sich kaputt geschrien, sobald ich mit meinem "Nippel" kam. Er wurde also im Kh noch zugefüttert. Zuhause wurde es durch das Pumpen besser, hat sich aber so an den Luxus der Flasche gewöhnt, dass er nicht richtig an der Brust saugt. Wenn ich ihn anlege, nuckelt er eine Stunde rum, ist aber nicht satt und schreit dann wieder. Die Flasche zieht er dann in einem weg.
Mental ist es mittlerweile echt anstrengend, schaffe den Absprung aber nicht, es nicht weiter zu versuchen, aber irgendwie fühle ich das nicht mehr. Andererseits liebe ich den Moment, wenn er anliegt. Bin so Zwiegespalten einfach. Ich denke Vollstillen wird nicht mehr möglich sein... 😔

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Das tut mir sehr leid zu hören :( Bei einer meiner Töchter war es ähnlich, sie hat wahnsinnig schlecht zugenommen, weil sie sich an der Brust überanstrengt hat und viel zu schnell eingeschlafen ist. Sie war dann super schlapp, das ist echt ein Teufelskreis. Ich hatte den Beitrag der TE nicht so verstanden, dass es schon so ein massives Problem ist, also mit stagnierendem Gewicht und so. Dann reicht natürlich Ausdauer irgendwann nicht mehr, dann muss zugefüttert werden. Haben wir auch, sind aber zum Glück problemlos wieder von der Flasche weggekommen, sobald die kleine stark genug war. Ich wollte mit meinem Beitrag auf keinen Fall unsensibel sein und wünsche euch beiden und euren Mäusen alles gute!