Hallo zusammen,
ich bin jetzt seit ungefähr 5 Jahren mit meinem Freund zusammen und das erste Jahr bestand quasi nur aus Sex und es hat uns beiden viel Spaß gemacht.
Ich kenne das schon aus vorigen Beziehungen, dass bei mir die Lust auf Sex mit meinem Partner abnimmt. Ich finde ihn immernoch total attraktiv und mag ihn und wir sind sehr körperlich (kuscheln, anfassen, küssen) aber sobald es Richtung Sex geht verkrampf ich mich total. Es ist nicht so, dass ich keine Lust habe. Ich hätte total Lust auf unverkrampften guten Sex aber irgendwie fühl ich mich von irgendetwas unter Druck gesetzt und weiß nichtmal von was. Er bedrängt mich überhaupt nicht, sagt aber schon, dass er es sehr vermisst. Wir haben momentan wirklich gar keinen Sex und wenn dann ausschließlich weil ich ein schlechtes Gewissen habe und dann ist ja auch klar, dass bei mir keine Lust aufkommt. Dadurch dass ich nun die Person bin, die quasi entscheidet ob wir Sex haben oder nicht, weil er quasi immer will, wird es für mich auch eher noch schwieriger.
Ich glaube manchmal, dass wir uns ein wenig "zu nah" stehen und es so ein bisschen ins familiäre für mich abrutscht und ich ihn wahnsinnig liebe und absolut nicht ohne ihn sein will, aber dieses leidenschaftliche dann etwas fehlt. Kennt das jemand?
Es ist alles so sicher und fest und vertraut und irgendwie scheint das meine Lust etwas zu killen... :/
Bin dankbar für Ideen...
Viele Grüße
Er will Sex - ich nicht...
Ihr habt dahingehend unterschiedliche Bedürfnisse und du eine andere Libido als dein Freund. Wenn ihr keinen gemeinsamen Weg findet, euch euren verschiedenen Bedürfnissen anzunähern bzw. Kompromisse auszuhandeln, könnte das in der Beziehung wirklich schwierig werden, für euch beide. Denn natürlich bedeutet ein nein immer ein nein und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dein Freund mit "Trostsex", den du nur ihm zuliebe machst, zufrieden geschweige denn befriedigt wäre. Da hilft letztlich nur ein offenes Gespräch über eure verschiedenen Bedürfnisse und einen Weg zu finden. Du sagst beispielsweise, dass dir ein wenig die Leidenschaft fehlt. Überlegt doch mal zusammen, wie man diese so für dich entfachen könnte, ohne, dass du dich bedrängt bzw. unter Druck fühlst.
Deine Beschreibung passt zu dem wie es mal bei uns war. Ist schon viele Jahre her. Bei ihr war der Grund folgender: Die Pille die sie genommen hatte wurde vom Markt genommen und sie musste eine andere nehmen. Und das ging voll auf die Libido bei ihr. Wir wussten zu dem Zeitpunkt natürlich nicht, dass das daher kam. Sie hatte schon noch Lust, aber einfach nicht mehr so viel. Sie hatte auch immer (berechtigte) Bedenken wegen der Hormone. Irgendwann hat sie die Pille mal vergessen und wir haben mit Kondom verhütet. Und wir haben festgestellt, dass das kaum einen Unterschied macht, ob mit oder ohne. Also hat sie die Pille abgesetzt. N paar Wochen später habe ich meine Frau nicht mehr wieder erkannt. Das war so wie.... wie soll ich sagen.... als ob sie frisch verliebt in mich wäre. Wie auch immer. Seitdem wir nur noch mit Kondom verhüten haben wir mit wenig Lust überhaupt keine Probleme mehr. Trotz Kind, trotz Alltagsstress.
Alles Gute für euch
Es gibt die Theorie der Vergeschwisterung in einer Beziehung oder anders gesagt: Zu große Nähe und Vertrautheit killen auf Dauer den Eros.
Vielleicht liegt es gar nicht an unterschiedlicher Libido aber Du brauchst einen anderen Kick, vielleicht etwas Neues, etwas Anderes.
Aber wie jemand Kluges schon schrieb: Das kann schwierig werden in einer Beziehung. Manche sind noch nicht reif für ein Settlement, brauchen noch Abwechslung.
Einfache Lösungen, die alles unter einen Hut bringen, gibt es da nicht.
Hallo!
Weißt Du, das ist eigentlich der Klassiker. Passiert nur häufiger erst nach der Geburt des ersten Kindes.
Ein Partner - fast immer die Frau - hat nach einer erst sexuell aktiven Zeit aus Gründen dann wenig bis keine Lust mehr auf Sex, der Partner würde so gern und am Ende "macht sie mit", weil sie ein schlechtes Gewissen hat. Und das ist für beide nicht befriedigend.
Du wirst immer diesen "Druck" haben und immer das Gefühl haben "Du musst jetzt aber mal wieder", weil es eben einfach dazu gehört.
Und er wird sich immer wie ein Bittsteller vorkommen, der um Sex praktisch betteln muss und bloß kein falsches Wort sagen darf. Denn sonst erhöht sich die Druckspirale immer weiter.
Für beide Parteien gleich schlimm.
Die Wahrheit ist: Es gibt keine Lösung.
Wenn medizinisch alles okay ist, die Pille Dir nicht die Hormone verhagelt und die Beziehung sonst soweit stimmt gibt es keine Lösung.
Das ist die bittere Realität.
Entweder Du machst es wie ich und akzeptierst, dass Du nur eine glückliche Partnerschaft führen kannst, wenn Du über Deinen Schatten springst - und das würde ich wirklich nur sehr gefestigten Charakteren empfehlen, wenn überhaupt!! - oder Du akzeptierst, dass Du keine dauerhafte Beziehung führen kannst. Oder gibst Dich mit alternativen Beziehungsmodellen wie offene Partnerschaft und ähnlichem zufrieden.
Ich könnte das nicht. Mein Partner auch nicht.
Bleibt nur Trennung oder einer von beiden steckt dauerhaft zurück bzw. überwindet sich regelmäßig.
Oder die große Hoffnung einen sexuell kompatiblen Partner zu finden. Die Chance ist aber eher gering, wenn man eine Frau mit geringer Libido ist.
Wobei Du vielleicht Hoffnung haben kannst. Deine Ursachen scheinen wirklich eher im Kopf zu sitzen. Sprich mal mit Deiner Frauenärztin oder einer Vertrauensperson. Denn grundsätzlich hast Du ja immerhin noch Lust. Vielleicht findest Du einen Weg diese Blockade zu lösen.
LG
Dieses Forum ist voll mit ratsuchenden Frauen, die einen sexuell inaktiven Partner haben. Ich bin eine davon. Also die Behauptung "meist die Frau" ist falsch. Also dürfte es kein so großes Problem sein, da jemanden zu finden. Allerdings glaube ich, dass die TS sich mittlerweile einfach zu viel verkrampft, weil so oft etwas "schief" ging. Und eher dass das Problem ist.