Partner erwartet Blowjob/Handjob wenn ich keinen Sex möchte

Mein Freund hat eine extreme Libido im Gegensatz zu mir. Mich nervt dass er immer solche Sprüche macht wie "du kannst mir wenigstens einen blasen/runterholen" wenn ich Sex verneine. Hab ihm schon mal gesagt dass ich da ebenfalls keine Lust drauf hab, dann kam die Aussage ich würde ihn nicht lieben?
Brauche dazu mal ein paar Meinungen.
Macht ihr das trotzdem manchmal um eurem Partner den "Druck" zu nehmen obwohl ihr keine Lust habt? Oder bin ich zu prüde

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Hi,
Wahrscheinlich erhofft du dir, dass jetzt hier jeder schreibt "wie kann er nur" und ja, das ist nicht wirklich sexy um so etwas zu betteln bzw das zu verlange aber das Grundproblem ist ja eigentlich, dass eure Libido sehr stark voneinander abweicht. Er will immer und du hast wie oft Lust? Also so richtig Lust? Einmal die Woche oder eher alle zweimal?
Sucht euch einen Partner der ungefähr die gleiche Libido hat. Alles andere macht einen auf Dauer unglücklich.

Und übrigens: für den Partner mit der stärkeren Libido ist das Thema oft nicht nachvollziehbar. Man denkt halt, dass man selber in der Situation des anderen natürlich jederzeit die Wünsche des Partner befriedigen würde. Die Vorstellung, dass man Lust haben muss um sich um den Partner zu kommen, ist den meisten Menschen mit einer starken Libido fremd.

Viele Grüße

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Also wenn ich keine Lust auf Sex habe, dann in der Regel auch nicht darauf ihn anders zu befriedigen. Nein heißt nein. Das sollte er akzeptieren. Soll er doch selbst Hand anlegen..
Wenn du dazu keine Lust hast, würde ich mich auch nicht dazu überreden lassen. Außerdem ist n halbherziger BJ oder HJ ja nun auch nichts, was man unbedingt haben will.

Allerdings ist es schwierig auf einen Nenner zu kommen, wenn eure Libidos so unterschiedlich ausgeprägt sind. Du fühlst dich wahrscheinlich dann schnell „gezwungen bzw. überredet“ (?) und er dagegen vernachlässigt.
So liest es sich zumindestens.

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Ihr passt nicht zusammen.
Kurz und knapp: Trennt euch. Du musst dir keine derartigen Sprüche mehr geben, er muss sich nicht mehr ständig wie ein notgeiler Bittsteller fühlen.Win-win.

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Da scheint jemand echt frustriert und einsam zu sein :-D Egal welches Beziehungsproblem hier im Forum thematisiert wird, du rätst grundsätzlich zur Trennung. Finde das irgendwie sehr bezeichnend und ich denke, dass das sehr, sehr viel über dich aussagt und irgendwie tust du mir echt Leid.

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Ich finde, dass es lediglich etwas über dich aussagt, wenn du es für nötig befindest, dir unbekannte Menschen hier geringzuschätzen. Unangenehme Eigenschaft. Aber womöglich ist dir ja irgendwas über die Leber gelaufen :)

Im Übrigen ist deine Behauptung schlicht und ergreifend falsch.

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Hallo du,

mit prüde hat das nichts zu tun. Du solltest dich nicht unter Druck gesetzt fühlen, irgendwelche sexuellen Handlungen an ihm auszuführen.

Wenn er mehr Lust hat als du, kann ich bei ihm einen gewissen Leidensdruck durchaus nachvollziehen. Nicht gutheißen kann ich aber solche Sätze wie "Du liebst mich nicht genug, sonst würdest du..." Das ist in meinen Augen emotionale Erpressung und hat nichts in einer Beziehung verloren. Was mich auch interessieren würde: Was meinst du mit "extreme Libido"? Über welche Frequenz sprechen wir? Wie läuft eure Beziehung sonst so?

Grundsätzlich ist es aber schon so: Beziehungen, in denen bei den Partnern die Libido sehr unterschiedlich ausgeprägt ist, sind auf Dauer immer problematisch. Du solltest nichts tun, was du nicht möchtest, er hat aber genauso das Recht auf ein erfülltes Sexleben.

Liebe Grüße,
DieKati

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Mal so, mal so.
Unserer beider Libido ist ähnlich stark weshalb das nicht ständig vorkommt.
Aber wenn doch "helfe" ich ihm, auch wenn ich gerade selbst keine sexuelle Lust empfinde.
Er fragt mich aber auch jedesmal höflich, ob das für mich wirklich in Ordnung ist, weil er sich blöd vorkäme, wenn ich ein Problem damit hätte.
Er will nicht, dass ich mich dabei "benutzt" fühle und wir haben über dieses Thema ausführlich gesprochen.

Hin und wieder habe ich so einen Tag, an dem ich keine körperliche Nähe ertrage (glaube hormonell bedingt).
Wenn er dann an solchen Tagen total Lust hat, zieht er sich in einen anderen Raum zurück und ich schreibe mit ihm entsprechende WhatsApps während ich nebenher meine Serien schaue.

Also ja, ich mache es meinem Partner auch wenn ich selbst gerade keine Lust habe.
Er massiert mich beispielsweise ja auch oft, obwohl er gerade keine Lust hat.
Aber ich mag seinen Körper ja auch ohne sexuell erregt zu sein und störe mich deshalb nicht daran. Meist kommt der Appetit dann ohnehin beim essen 😉

Bearbeitet von preemiemummy
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Hallo,
also schließe mich an. Ich mache es meinem Mann auch mal, wenn ich keine Lust habe. Er würde aber auch nie so ein Satz mit der Liebe sagen.
Was ich aber sagen muss, ohne Luft kann ich nicht blasen. Also gehts dann nur mit der Hand!

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Mache ich auch so wenn ich keine lust habe.. Und oft kommt dann der Appetit beim essen 😅

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Es ist bewiesen, dass ein Orgasmus glücklich macht. Von daher kann ich nachvollziehen, dass man den Druck abbauen möchte. ABER, der Mann kann sich auch selbst erleichtern wenn es unbedingt sein muss. Ich würde mir niemals sagen lassen, dass ich wegen dieser Verneinung nicht meinen Partner lieben würde. Das geht ja fast schon in Erpressung/Nötigung über. Das würde ich meinem Partner sagen. Wohl auch, dass wenn er mein „nein“ nicht akzeptiert, seine Liebe zu mir ja auch nicht besonders groß sein kann.

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Naja, das mit Nötigung/ Erpressung ist ein zweischneidiges Schwert und sollte schon differenziert beurteilt werden.
Erstens glaube ich, dass vielen Männern die sowas sagen, gar nicht bewusst ist, dass sie ihre Partnerin damit emotional erpressen und unter Druck setzen.
Zweitens halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass in vielen Fällen ein Kommunikationsproblem falsche Rückschlüsse auf den Partner zulässt.
Was ein Mann mit großer Wahrscheinlichkeit nach mit dem Satz "wenn du mich lieben würdest, würdest du es mir machen" sagen möchte ist vielleicht häufig ein:
"Ich fühle mich nicht geliebt, wenn du mich abweist; ich habe das Gefühl nicht mehr von dir begehrt zu werden; ekelst du dich vor mir?...etc."

Ein klärendes Gespräch, indem beide Parteien offen über ihre Gefühle sprechen, wäre in solch einem Fall absolut ratsam.
Nur so hat jeder die Möglichkeit empathisch zu reagieren.

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Naja, so hab ich das schon oft gehandhabt und ich finde auch, dass da nichts bei ist: Wenn ich keine Lust habe, mein Partner aber schon, kümmere ich mich um ihn.
Es gibt umgekehrt auch Situationen, wo Lust habe und er nicht, und ich um einen Handjob etc. bitte und den auch gewährt bekomme.
Manchmal teilen wir auch, obwohl beide Lust haben, die Rollen in „Geben und Nehmen“ auf, so dass immer mal einer genießen kann, ohne die Befriedigung des anderen auf den Schirm haben zu müssen.

Für mich ist Sex nicht nur Triebabfuhr, sondern vor allem ein „Einander annehmen und verbunden sein“.

Ich weiß, dass das für viele anders ist und sie sich ohne Lust keine sexuelle Handlung vorstellen können. Aber was macht man denn dann mit unterschiedlicher Libido, wenn man nicht auch da aufeinander zugeht? Das ist doch DER Bereich, der Partnerschaft von Freundschaft unterscheidet. Wenn da keine Kompromisse möglich sind, finde ich das Fortführen der Beziehung tatsächlich schwierig, weil beide Partner sich dann zu Recht nicht gesehen und wertgeschätzt in ihrer Sexualität fühlen.

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Sehr schön erklärt 👍

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Wenn ein Mann Druck verspürt, dann hat er selber zwei gesunde Hände, die er dafür nutzen kann. Besonders nach so einem Satz.
Als Frau ist man nicht das Sexobjekt von einem Mann.

Bearbeitet von J-R.
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In einer monogamen Beziehung ist sie aber die Sexpartnerin.

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Zwischen Sexpartner und Sexobjekt ist ein großer Unterschied 👌🏼

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Würde ich nicht machen, dann soll er selbst Hand anlegen oder sich eine andere suchen.

Wenn ich nicht kann, dann biete ich es ihm von mir aus, aber er lehnt es meist ab. Er findet es blöd, wenn ich nichts davon habe 🤷🏻‍♀️
Aber er ist auch eh immer sehr auf meine Befriedigung bedacht und steckt dafür auch selbst zurück.

Ihr passt sexuell nicht zusammen, eure Libido geht scheinbar weit auseinander. Das geht selten lange gut. Entweder findet ihr einen gemeinsamen Weg, wie zum Beispiel das öffnen der Beziehung oder geht lieber getrennte Wege.