Habt ihr eine Deadline für den Kiwu?

Hallo zusammen,

mein Mann und ich haben seit fast 5 Jahren einen starken Kinderwunsch. In Behandlung sind wir seit 2 Jahren.

Nach 4 Icsis und mittlerweile der zweiten Fehlgeburt mit AS nächster Woche merke ich, wie es mir psychisch einfach wieder richtig dreckig geht.

Ich musste heute 2mal weinen, einmal auf dem Spielplatz, als ich gesehen habe, wie toll mein Mann mit seinem Neffen spielt. Er wäre ein wunderbarer Vater...
Meine Schwiegermutter meinte heute zu mir, ich muss mir unbedingt überlegen wie lange ich mir das noch antue... Die bezahlten icsi Versuche sind nun durch... Finanziell wären aber sicher noch einige Versuche drin, denke ich...

Ich bin manchmal so wahnsinnig enttäuscht vom Leben und iwie auch von mir. Ich habe ein schönes Leben, einen tollen Mann, ein schönes Haus, eine tolle Familie, endlich auch einen Job, der mir Spaß macht.

Manchmal würde ich die unendliche Sehnsucht nach einem Kind einfach gern abstellen. Aber ich kann nicht. Gleichzeitig weiß ich dass meine Schwiegermutter recht hat und ich mich kaputt mache, wenn ich einfach immer weiter mache...

Wie geht ihr damit um?
Ich habe auch das Gefühl die Alternativen sind auch nicht so da. Eizell oder Samenspende kommen für meinen Mann nicht infrage. Adoption ist so gut wie unmöglich. Pflegekinder sind nun mal nicht die eigenen Kinder.

Ich weiß dass ich wieder Kraft schöpfen werde, dass ich mich vom aktuellen Rückschlag erholen werde, aber diese Fehlgeburten setzen mir noch so viel mehr zu als die ganzen Behandlungen. Und ich weiß einfach nicht ob ich das auch nur ein einziges weiteres Mal ertrage... 😢

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Fühl dich gedrückt ❤️

Hat meine Schwiegermutter, die selbst eine schwierige Kiwu-Geschichte hat, auch gefragt gehabt.

Die Grenze kann man nur für sich selbst als Paar herausfinden.

Ich hatte mir als Altersgrenze 40 gesetzt. Angefangen haben wir mit 30, bei der Geburt meines Sohnes war ich schließlich 36.

Versuche haben wir für uns nicht begrenzt.

Nach der 4. erfolglosen IVF (und davor hatten wir noch 7 GVNP-Zyklen und 5 IUI) waren wir an einem Punkt, an dem uns klar war, dass es so nicht mehr weiter gehen kann.

Haben noch die 5. und 6. IVF gemacht, weil sie zumindest teilweise noch von der PKV übernommen wurden.

Die 6. IVF führte zur 3. FG.

Eine weitere eigene Behandlung wäre nicht mehr in Frage gekommen für mich.

Für uns war Eizellspende die Lösung, hat gleich im 1. Versuch geklappt. (Dabei haben wir uns vorher auch aus finanziellen Gründen auf 2 Versuche geeinigt).

Vielleicht könnt ihr noch einmal über Alternativen sprechen. Das kann auch ein Plan für ein Leben ohne Kinder sein.

Alles Liebe 😘🍀

LG Luthien mit ⭐⭐⭐ und 👶

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Danke Luthien, es ist so heftig, wie lange ihr für euer Kind gekämpft habt und dass ihr nicht aufgegeben habt... Wir sind ja auch noch jung. Ich bin jetzt 33, aber die Belastung ist einfach so enorm 🙈

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Hallo Wunderkind,

wir haben jetzt fürs Geschwisterkind 7 ICSI'S gebraucht, sind zwischendurch aber auf Samenspende umgestiegen. Ich konnte einfach nicht aufgeben, da der Wunsch so groß ist. Aber das hier wäre auch definitiv die letzte ICSI gewesen. Einfach weil wir das Geld dann auch an anderer Stelle gut gebrauchen können. Mein Mann wollte schon nach der letzten aufhören und ich bin froh, dass wir es nicht getan haben. Ich kann aber auch jeden verstehen, der sagt ich kann nicht mehr. Evtl. hilft es euch erstmal eine etwas längere Pause zu machen und dann nochmal in Ruhe zu entscheiden, ob ihr die Kraft für einen weiteren Versuch habt.
Ganz abschließen hätte ich auch bei einem negativ nicht können, ich hatte immer noch ein Pflegekind im Hinterkopf. Davon weiß mein Mann aber nichts 🙈

Ich wünsche euch viel Kraft, dass ihr den für euch richtigen Weg findet und vor allem erstmal alles Gute für nächste Woche ☘

Bearbeitet von Tiki18
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Danke Tiki,
7 Icsis... Puh. Wie wir alle schon für unser Baby kämpfen, bevor es überhaupt existiert..
Eine längere Pause wollen wir jetzt ohnehin machen, auch wegen Diagnostik und PRP Behandlung.
Bisher kam der Mut und die Hoffnung auch immer wieder, aber bei jedem Versuch wird auch die Angst und der Schmerz größer...
Wie schön dass es jetzt geklappt hat Tiki ❤

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Hallo Wunderkind,

fühl dich ganz doll gedrückt!!! Ich kann mir nur vorstellen, wie schrecklich eine Fehlgeburt sein muss. Ich wünsche dir sehr, dass du schnell wieder neue Kraft findest.
Letztendlich kannst nur du und dein Mann entscheiden wie lange ihr weiter macht. Aber vielleicht hilft es tatsächlich einen Plan B zu haben. Wie stehst du denn zu dem Thema Eizell-.bzw. Samenspende?
Wie intensiv habt ihr euch bereits mit diesem Thema auseinandergesetzt?
Was sagt denn eure KIWU dazu? Haben die sich mal geäußert wie diese eure Chancen sehen? Das sollte natürlich nicht das Entscheidende sein. Man liest ja auch immer wieder von Paaren, die es sehr lange versuchen und es dann doch noch klappt! Ich wünsche euch sehr, dass es auch bei euch noch klappt!

Bei mir selber ist es so, dass POF diagnostiziert worden ist vor einem Jahr. Seit Mai sind wir jetzt in KIWU Behandlung, bisher ohne Erfolg. Da mir "nur" eine ICSI naturelle empfohlen wird aufgrund der Hormonwerte, ist es alles sehr kompliziert (besonders wegen meinem unregelmäßigen Zyklus). Bei mir ist es so, dass ich gerade 37 geworden bin und wir uns gesagt haben ein weiteres Jahr versuchen wir es auf jeden Fall noch weiter. Was dann in einem Jahr kommt, ob wir sagen, wir versuchen es doch noch weiter oder wir beschäftigen uns näher mit dem Thema Eizellspende wissen wir noch nicht. Das hängt aber natürlich davon ab, was die nächsten 12 Monate alles passiert.

Ganz liebe Grüße und vor allem viel Kraft!!!

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Hallo Anne,

vielen Dank für deine Meinung und es tut mir sehr leid, dass ihr auch so zu kämpfen habt. Vor allem geht dann so ein Jahr im Flug rum... Zumindest bin ich immer wieder erschrocken wie die Zeit vergeht. Mein Neffe wird jetzt schon bald 4 und wir hatten noch vor meinem Schwager den Kinderwunsch. Das ist dann einfach auch schwer zu ertragen wenn man so damit konfrontiert wird, wie lange es schon erfolglos ist.

Ich stehe grundsätzlich völlig offen zur Spende. Egal von welcher Seite oder sogar Embryo Spende. Mein Mann könnte sich eher mit Adoption anfreunden, aber da sind die Chancen eben so schlecht und ein "eigenes" Baby durch Spende wäre mir einfach lieber.

Ich weiß nicht wie die Klinik das sieht. Grundsätzlich sagen sie zwar wir haben etwas schlechtere Chancen weil wir beide Diagnosen haben, aber grundsätzlich wären sie vorsichtig optimistisch.
Ich weiß nicht woran die letzte Fehlgeburt lag... Dieses Mal möchte ich den Embryo untersuchen lassen... Und eben deswegen auch mehr Diagnostik machen, um für den nächsten Versuch einfach die besten Voraussetzungen zu haben.

Da ich nur 1-2 Eizellen jedes Mal habe, haben wir pro icsi auch immer nur einen Versuch.... Ich weiß nicht ob ich noch mehr als einen Versuch durchstehe...

Ich bin manchmal so neidisch auf paare die einfach nur ein bisschen Spaß haben und dann ihr baby im Arm halten dürfen...

Ich wünsche dir alles gute und dass dieses Jahr sich der Erfolg endlich einstellt. Wir hätten es doch alle mehr als verdient!

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Hallo Wunderkind,
Fühl dich gedrückt. Ich kann die Gefühle, dieses Chaos, diese Trauer und den Schmerz nur zu gut nachvollziehen. Wir sind ein Frauenpaar und versuchen es nun auch schon sehr lange. Wir haben naiv gestartet als meine Frau 30 wurde und dachten, dass es sicher nicht lang dauert. Stand jetzt wird meine Frau 33 und wir haben 7 IUIs, 2 IVFs und noch eine Kryo gemacht. Es hat uns sehr mitgenommen, auch wenn es jetzt insgesamt ‚nur‘ 10 stimulierte Versuche waren. Finanziell mussten wir ja auch alles komplett selbst tragen, da wir 2 Frauen sind. Wir waren an einem Punkt, an dem wir keine Hoffnung mehr hatten, dass meine Frau überhaupt jemals schwanger wird. Wir haben jetzt auf mich gewechselt und fangen wieder bei IUIs an. Ich denke auch hier werden 10 Versuche ungefähr unsere Nummer sein, bis wir auch hier aufgeben werden. Pflegekind ist für uns auch keine Option, Adoption ist sehr unwahrscheinlich in unserem Kreis… Aber irgendwann wollen wir auch wieder ohne diesen permanenten Stress leben und uns als Paar nicht verlieren. Ich finde es deshalb sinnvoll immer wieder in sich selbst hinein zu horchen, wie es einem geht und vielleicht sogar im vornherein eine Zahl festzulegen, die man auf keinen Fall überschreiten will. Ich drücke euch sehr fest die Daumen ! 🍀

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Hallo Irmel,

danke für deine Antwort. Wie ungerecht es auch einfach ist, dass man als Frauenpaar keine finanzielle Unterstützung bekommt. Ich hoffe das wird sich bald noch mal ändern. In solchen Dingen ist die Gesetzgebung etc auch einfach immer hinterher...

Um sich nicht als paar zu verlieren, ist mir im Moment Urlaub immer wahnsinnig wichtig. Nach der letzten Fehlgeburt habe ich dadurch so viel Kraft geschöpft und endlich mal wieder "gelebt".
Nicht an den Kiwu zu denken, ist mal wirklich befreiend wenn es denn klappt.

Trotzdem kann ich mich einfach nicht mit einer Zukunft ohne Kind anfreunden. Sie sieht für mich einfach so leer, unvollkommen aus... Ich kann mich nicht damit abfinden dass es das vllt gewesen sein soll. Ein paar mehr Urlaube wären natürlich schön, aber zuhause fehlt dann doch wieder etwas, dass einfach zu uns gehört.

Und darum habe ich auch Angst. Ich glaube, ich werde den Wunsch nie loslassen können und iwann daran zerbrechen wenn es nicht klappt.
Aber ich schaffe es nicht, mir so eine Deadline zu setzen. Wobei ich im Kopf schon iwie habe, dass wenn ich 35 werde, also in 1,5 Jahren, es auf jeden Fall nicht mehr so weiter gehen wird...

Euch alles gute! Du bist ja ein ganz anderer Mensch, also wäre ich glaube ich erstmal optimistisch dass es bei dir schnell klappt ❤ ist ja eher unwahrscheinlich dass beide Partner Schwierigkeiten haben....

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Vielen Dank für deine Worte ! Ich wünsche euch auch ganz viel Glück weiterhin ! Ich kann die Sorgen gut verstehen. Vielleicht ist es ja doch irgendwann eine Option für deinen Mann auf EZ- oder Samenspende (oder Embryonenspende) zurück zu greifen, wenn er sich an den Gedanken gewöhnt hat !

Ja ich bin zwar ein anderer Mensch, aber ich habe leider auch schon bekannte Fruchtbarkeitseinschränkungen. Hoffe trotzdem, dass es uns zumindest vergönnt ist, dass eine von uns jemals schwanger werden kann.
Fühl dich gedrückt 🍀

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KüBe war meine einzige Chance, da Single. Ich hatte keine deadline, habe aber der Ärztin gesagt, sie solle mir ehrlich sagen, wenn sie denke, ich habe keine reelle Chance mehr. Sie sah aber noch eine gute Chance und hat dann auch geklappt.
--Schwierig bei euch finde ich die Ablehnung Deines Partners von EZS und/oder Samenspende. Somit fällt eine sehr gute Chance weg noch leibliche Kinder zu bekommen bzw. der Partner nimmt sei einem. Diesbezüglich sollte man sich wohl ganz einig sein. Einen Kompromiss gibt es hier leider nicht.

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Danke dir für die Antwort und Glückwunsch dass es geklappt hat!

Ja, ich war auch erst etwas geschockt. Für mich war es ein guter Plan B. Wir wohnen sogar dicht an Dänemark. Das würde alles passen.
Er hätte das Gefühl er würde eine andere Frau schwängern. Vielleicht muss die Idee aber auch einfach noch sacken und vielleicht wäre er iwann offen dafür. Oder eben wirklich embryospende. Das ist ja dann quasi wie Adoption. Und damit hat er ja keine Probleme. Hauptsache ein Baby

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Es scheint ja aber eher am Mann zu liegen (folgernd aus dem, was Du in anderen Beiträgen schreibst). Da wäre eine EZS nutzlos, wenn sie dann mit schlechtem Sperma befruchtet wird bzw. wäre halt Samenspende Mittel der Wahl mit dem es dann ja auch sehr oft sehr schnell klappt, wenn sonst nichts Größeres ist. Vielleicht kann der Mann da doch noch über seinen Schatten springen. Oder, wie Du sagst, Embryonenspende, dann ist es sozusagen gerecht, weil keiner genetisch vertreten ist. Ich finde dies allerdings eine aus der Sicht des Mannes eine etwas egoistische Alternative, wenn die Möglichkeit bestünde, dass wenigstens einer (bzw. eine) noch genetisch dabei sein könnte.--

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Ich würde nie über die bezahlten Versuche hinaus gehen.
Ja, wir wünschen uns auch ein Kind und bisher hat es natürlich auch noch nicht geklappt (warum auch immer), aber ich möchte kein Kind um jeden Preis.
Ich bin dieses Jahr 32 geworden und ich denke spätestens mit ca 35 würde ich persönlich sowieso aufhören.

Noch haben wir keine weitere Hilfe von einer KiWu Klinik in Anspruch genommen (hatten dort aber schon ein paar Termine), weil wir den Wunsch kurz vorher pausiert haben aber ich muss ehrlich sagen, dass meine Lust darauf auch nicht sonderlich groß ist.

Ich denke da seit unserer Pause sehr realistisch und habe den Spaß am Leben auch ohne Kind wiedergefunden bzw zweifle ich manchmal sogar, ob ich mein jetziges Leben wirklich einschränken will 🫣

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Wow, das ist mal eine etwas andere Antwort. Wie schön dass du dir ein schönes Leben auch ohne Kind vorstellen kannst.
Und das mit den Einschränkungen kann ich absolut verstehen. Ich hatte lange Zeit Angst vor der Verantwortung, aber auch eben davor mich einzuschränken.
Mittlerweile hat sich das komplette geändert. Ich habe nur noch große Angst davor kinderlos zu bleiben.
Aber da ist wahrscheinlich auch jede ganz anders.
Mir ist es zB auch wichtig einen Beruf zu haben, der mich erfüllt und trotzdem könnte ich mir nie vorstellen dann einfach mehr beruflich zu machen. Heißt es ja immer so schön von außen, dass man sich halt mehr darauf konzentriert.
Naja ich wünsche euch trotzdem dass es noch klappt ❤
Für uns sind die künstlichen Versuche die einzigen die überhaupt eine Chance darstellen wegen eines gendefekts, daher werden wir definitiv mehr machen als die bezahlten Versuche. Ich habe gelesen dass die Chance noch bis zur 9. icsi steigt. Ob ich bis dahin durchhalte, weiß ich allerdings nicht...

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In 2021 hätte ich vermutlich das selbe gesagt wie du: Die größte Angst ist es kinderlos zu bleiben. Nach 17 nicht erfolgreichen Zyklen haben wir dann eine Pause gemacht und ich habe den Job gewechselt.
Das war das Beste, was mir passieren konnte. Ich fühle mich auf der Arbeit so wohl wie noch nie. Wir sind dieses Jahr viel gereist bzw steht noch eine Reise an. Wir wollen noch viel von der Welt sehen und wenn wir dann unsere Reisen für die nächsten Jahre planen, passt das nicht mit einem Baby/Kleinkind zusammen.
Ich habe in der Pause gemerkt, dass unser Leben auch ohne Kind hervorragend funktioniert. An den Punkt zu kommen, war auch für mich ein harter Weg, aber ich glaube irgendwann müssen viele Paare an den Punkt kommen ohne an dem Kinderwunsch zu zerbrechen.

Wenn wir kein Kind bekommen würden, dann würden wir genauso weiterleben wie jetzt auch. Wir würden beruflich nicht mehr oder weniger machen. Wir würden viel reisen und einfach das Leben genießen.
Ich möchte einfach nicht mehrere Tausend€ bereits vor der Geburt in ein Kind stecken. Da muss man dann auch realistisch bleiben. Es sei denn man hat so viel Geld, dass man das locker aus dem Ärmel schüttelt 😃

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Liebe Wunderkind

ich hab deine Geschichte in einem anderen Beitrag gelesen und erkenne unglaublich viele Parallelen zu uns vor 2 Jahren.
Bei meinem Mann wurde auch Azoospermie diagnostiziert und dann etwas relativiert, da er einen Gendefekt hat, bei dem wenige einzelne Spermien gebildet werden. Mit diesen konnten wir 2 ICSIS durchführen ( + eine mit Tese-Material).
In den ersten drei Transferen wurde ich jedes Mal schwanger. Nr. 1 HCG Krimi wie bei dir mit AS, Nr.2 war biochemisch und Nr.3 endete in der 8.SSW. Psychisch ging es mir absolut nicht gut und ja, auch ich musste weinen, als mein Mann mit seinen Neffen gespielt hat.

Irgendwann hab ich mir sogar gewünscht, dass man bei meinem Mann nichts mehr findet und wir auf Spendersamen umsteigen können.
Allerdings habe ich dann auch angefangen mich von Kopf bis Fuß durchchecken zu lassen, da ich nicht mehr an „Pech“ geglaubt habe.
Die Immunologie war dann tatsächlich bei uns beiden auffällig und die 4. Schwangerschaft hielt mit den entsprechenden Medikamenten und heute Morgen wurde ich von dem schönsten Wort überhaupt geweckt -Mama ❤️

Unsere Tochter war der 7. Transfer. Was ich dir mitgeben möchte: Du kannst schwanger werden! Irgendwann bleibst du es auch 🍀
Das war mein Mantra in den dunkelsten Stunden. Ich weiß nicht was ihr schon alles an Diagnostik hinter euch habt, aber das wäre mein nächster Ansatz bevor ihr weiter macht.

Meine persönliche Deadline wäre der Moment gewesen, an dem ich es psychisch nicht mehr geschafft hätte. Die negativen Transfere empfand ich nicht so schlimm, aber die Angst vor einem weiteren Verlust.

Ich drücke euch von ganzem Herzen die Daumen für einen weiteren Versuch und dass du die nächste Woche schnell hinter dir lassen kannst 🍀
LG Lady

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Liebe Lady,

vielen vielen Dank! Dein Beitrag rührt mich sehr. Es sind ja unfassbar viele Parallelen da! Danke, dass du deine geschichte mit mir teilst. Das macht mir wirklich Mut! Und ja, deswegen möchte ich jetzt auch alles an Diagnostik machen, was noch geht.

❤❤❤

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Sehr gerne! Ich weiß, wie tief das Loch sein kann, indem ihr gerade steckt 🥺
Wenn du Fragen hast, oder dich austauschen möchtest, melde dich jederzeit.
Ich hatte die AS übrigens an einem Montag und war Donnerstags wieder arbeiten. Euer Urlaub wird bestimmt schön und kommt genau zur richtigen Zeit ☀️

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Liebe Wunderkind,

das tut mir wahnsinnig Leid! Fühl dich gedrückt...

Ich kann zwar nicht aus eigener Erfahrung berichten, ich wurde in all den Jahren in denen wir versucht haben noch nie schwanger und kann mir nur vorstellen wie schlimm das sein muss das Krümelchen los lassen zu müssen 😞

Habt ihr von dieser Untersuchung schon etwas gehört? FISH an Spermien (Aneuploidiescreening)

Unser befreundetes Pärchen hatte nach 4 Fehlgeburten endlich damit Erfolg und haben endlich ihr Baby bekommen.

Leider wird diese nicht von den KK übernommen, sie mussten die Untersuchung+ICSI selbst bezahlen, aber es klappte beim ersten Versuch.

Wünsche euch ganz viel Kraft🍀🤗

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Hallo Wunderkind,

eine konkrete Deadline hatten wir nicht. Es war aber immer die Frage „was können wir noch tun?“. Das heißt, so lange nicht alles an Diagnostik durch gewesen wäre, hätten wir es glaube ich nicht sein lassen können. Und dazu zählen wir sowohl schulmedizinische als auch eher noch nicht so belegte Vorgehensweisen (die Immunologie steht ja zum Beispiel oft noch ziemlich in Frage). So langsam hatten wir das Spiel jetzt durchgespielt und die Luft wurde recht dünn (eigentlich ist nur noch die Bauchspiegelung offen und zu Dr. Reichel-Fentz wäre ich dann wohl doch noch gegangen, wenn auch auf eigene Kosten). Bei uns war jetzt wahrscheinlich die Partnerimmunisierung der Schlüssel, die übrigens auch bei Fehlgeburten helfen kann (das soll jetzt keine Empfehlung sein, sondern nur eine Info, dass die nicht nur bei Implantationsversagen gemacht wird).

Eizellspende kam für mich persönlich bis vor einem halben Jahr auch noch nicht in Frage und mein Mann und ich hatten auch darüber gesprochen, dass hier unsere persönliche Grenze wäre. Und irgendwie hat sich meine Meinung dazu tatsächlich etwas geändert und ich hätte es letztendlich vermutlich doch in Betracht gezogen. Zumindest hätte ich mich in das Thema ordentlich einlesen wollen und dann mit meinem Mann über Dinge wie Epigenetik und andere hilfreiche Argumente sprechen wollen. Wir hatten es ja glaube ich schon mal darüber, dass mein ursprünglicher Gedanke tatsächlich auch war, dass mein Mann dann ein Kind mit einer anderen Frau hätte und ich es austrage. Dann hatte ich hier mal kurz was von Epigenetik gelesen und das hatte meine Gedankenwelt schon angestoßen, in eine andere Richtung zu denken. Ich glaube, manchmal braucht es einfach etwas Zeit. Und ich behaupte jetzt mal, dass die meisten Männer sich nicht so im Internet über Möglichkeiten belesen, wie wir das tun. Da ist es ja irgendwie auch verständlich, dass sich eine Meinung weniger schnell ändern kann, wenn sich die Informationslage nicht ändert.

Wenn ihr jetzt ohnehin eine Pause machen möchtet (verständlicherweise!), würde ich diese ggf. für sämtliche offene Diagnostik nutzen. Auf Termine und Ergebnisse warten, bietet sich dafür finde ich gut an - und in der Zwischenzeit könnt ihr das Leben genießen, Kraft tanken und Verluste verarbeiten 💜

Und übrigens ging es mir in der letzten Pause, in der wir ca. ein halbes Jahr die Partnerimmunisierung gemacht haben, auch so wie der anderen Userin, dass ich das unbeschwerte Leben gelernt habe zu genießen. Ich hätte noch nicht abschließen können, aber auch das ist glaube ich ein Prozess, der irgendwann voranschreitet - auch wenn man es sich vorher niemals vorstellen kann.

Fühl dich gedrückt 🫂

Bearbeitet von Neana88