Frust von der Seele schreiben - Horrornächte mit 11M

Hallo ihr lieben,

Das hier ist vielleicht ein Silopo aber ich bin einfach nur noch fertig und traurig.
Unser Sohn 11M macht uns mittlerweile Tag & Nacht zur Hölle. Nicht nur wegen seinem Schlaf sondern auch anderweits aber das hier ist ja das Schlafforum.
Es fing vor guten 3-4 Wochen an. Er schlief im Familienbett und wurde teilweise stündlich wach, nicht um zu trinken (ich stille noch) sondern um zu turnen. Er ist jede Nacht über mich drüber geklettert, hat mich gebissen, gekratzt und an mir gezerrt. Bei meinem Mann hat er einfach nur geschrien. Dann wurde es mir zu viel und wir haben ihn ausquartiert ins eigene Zimmer. Die ersten 2 Nächte waren.. naja.. mit viel Geschrei teilweise Stunden am Stück nachts. Wir haben ein Bodenbett 120x200cm gekauft und einer von uns war eigentlich immer bei ihm mit im Bett.
Dann schien es sich einzupendeln und er hat dann zumindest mal wieder 3-4h ruhig in dem Bett geschlafen (aber halt noch oft gestillt - aber alles halb so wild).
Dann vor ner guten Wochen ging es los, dass er wirklich im 30min Takt wach war und schreiend im Bett rumgetobt ist. So hat sich das die ganze Nacht durchgezogen. Sobald einer von uns bei ihm war wurde nur an uns rumgeturnt, sich aufgestellt und geschrien. Hat man ihn dann in den Arm genommen gabs ne totale Eskalation.
Dann haben wir uns irgendwie mit der Situation arrangiert und uns die Nächte aufgeteilt (stillen ist mittlerweile reduziert auf ein Minimum).
Und jetzt diese Nacht hat er echt alles getoppt. Um 19:30 Uhr ins Bett dann alle 30-45min schreiend wach im Bett rumgeturnt bis ich um 2 dann verzweifelt rüber bin. Dann wurde 3h lang auf mir geturnt im Halbschlaf und geschrien. Bis um 5:30 Uhr die Nacht vorbei war, obwohl er hundemüde war (er schläft sonst bis 7:15-7:30 Uhr meist). Schlafen? Wollte er nicht mehr - wir habens fast eine Stunde probiert. Aufstehen? - auch nicht weil zu müde.
Wir sind mittlerweile einfach nur noch ratlos, ich bin kurz vorm Abstillen obwohl ich das stillen echt liebe. Nicht weil ich mir bessere Nächte erhoffe, sondern weil ich erhoffe dass dieses ewig an meinem Kragen zerren und BH runterreißen dann endlich aufhört. Das geht mir so an meine Grenzen..
Schreien lassen ist natürlich keine Option. Wir sind immer bei ihm und begleiten ihn in seinen Gefühlen.
Mein Mann hilft mir wirklich wo er kann, wir teilen uns wie gesagt auf aber er hat einen Job in dem er viel Autofahren muss, daher will ich auch nicht dass er übermüdet ist - sonst mach ich mir nur Sorgen. Wenn ich aber übermüdet bin, bin ich total gereizt und hab gar keine Geduld mehr für unseren Sohn der sich auch tagsüber einfach nur wild verhält.
Wir sind einfach am Ende. Unser Sohn war nie der Beste Schläfer aber wir haben uns immer arrangiert, nie gemeckert und jede Situation angenommen (die Tage an denen er mal mehr als 3h am Stück geschafft hat kann ich denke ich an einer Hand abzählen aber selbst das haben wir akzeptiert) - aber langsam haben wir einfach keine Kraft mehr. Wir versuchen wirklich alles aber werden nur angeschrien oder halb verprügelt (am meisten ich denn zu meinem Mann will er teilweise überhaupt nicht mehr).
Achja und die Tagschläfchen? Die klappen zwar aber nur mit einer Menge Gebrüll..
Sind wir irgendwo auswärts oder jemand ist bei uns ist unser Sohn übrigens der größte Sonnenschein und nicht mehr wiederzuerkennen zu dem wie er zuhause bei uns alleine ist. Man muss dazu sagen, dass er eigentlich ein totales Anfängerbaby ist bzw war. Man merkt jetzt einfach wie er langsam zum Kleinkind wird.
Dass er aktuell super viel lernt und vermutlich kurz vorm Laufen steht ist mir klar. Aber ich frag mich wirklich wie schlecht es noch werden kann. Jeden Tag erwarten wir nichts mehr von der Nacht und jeden Tag wird es gefühlt noch schlechter. Will er morgen einfach gar nicht mehr schlafen?
Für mich ist eine erfolgreiche Nacht mittlerweile wenn wir unter 10x aufstehen müssen und es wenig Geschrei gibt und er nach 5-10min weiterschläft. Ich glaube für andere wären das Grauennächte - für uns ist das ein Erfolg.
Zurück ins Familienbett holen? Trauen wir uns nicht. Wir haben einfach Angst, dass er rausfällt und wir nichtmal noch 30min Schlafphasen bekommen weil er an uns rumklettert.
Ich erhoffe mir hier nichts, ich freue mich nur wenn mir jemand zuhört😔

Bearbeitet von bestofcats

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Meine Liebe

Das liest sich wirklich grauenhaft. Ich stell mir das auch furchtbar belastend vor und dass die das Gezerre und Gezetere an deine Grenzen bringt, kann ich komplett verstehen. Rund um den ersten Geburtstag, soll es wohl nochmal schwerer werden was den Schlaf anbelangt. Aber natürlich klingen auch eure guten Nächte nach einem absoluten Horror, für Eltern, die einen guten Schläfer haben. Ich habe leider absolut keinen Rat, aber euch gehört mein „Mitgefühl“ mein Respekt und meine Hochachtung. Ihr macht das wunderbar. Und auch, wenn man es ws Iwann nicht mehr hören und lesen kann, ihr seid nicht alleine und irgendwann, wann auch immer das sein mag, wird es sicher besser.
Fühl dich fest gedrückt

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Danke für deine Lieben Worte🫶🏻♥️
Ich hoffe sehr dass es die Phase um den ersten Geburtstag ist die sich vorverschoben hat und es nicht noch schlimmer wird..

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Schmerzen sind ausgeschlossen?

Ich kenne keinen Schreistunden in der Nacht, daher kann ich nur "klige" Ratschläge geben. Mini hat ab und an mal wachphasen nachts, da ist sie aber gut gelaunt, turnt ne Stunde über uns drüber und kommt dann wieder an die Brust. Mein Mann hat aber beim Beruhigen im Bett auch keinerlei Chance. Da meckert sie sich dann tatsächlich doch in Rage.

Von außen betrachtet liest es für mich so, dass dein Sohn eine schwere Phase durchmacht und statt so wie er es braucht (das sagt er halt leider nicht 😅) begleitet zu werden, quartiert ihr ihn aus und du nimmst auch noch die Brust teilweise weg. Das ist auch gar nicht wertend gemeint - man versucht ja alles, um die Situation zu verbessern - aber vielleicht hat es das am Ende verschlimmert? Also wirklich wirklich nicht als Vorwurf gemeint, sondern nur als Denkanstoß, ob da was für ihn doof lief.

Ich würde zunächst mal schauen, dass er tagsüber gut schläft. Wenn das bedeutet, dass ihr im Bett bleiben müsst oder ihr jedes Schläfchen draußen spazieren müsst, dann macht das einfach mal nen Moment lang. Einfach, damit der Schlaf läuft und er "ausgeschlafen" in den Nachtschlaf startet.

Für nachts würde ich mir überlegen, was ihr möchtet. Also welches Zimmer und wann/wie Stillen. Ihr könnt ja zB auch bei seinem Zimmer bleiben, aber vielleicht eher sanft dran gewöhnen und die erste Woche oder so dabei bleiben (also nicht zwingend dabei dabei, aber dann halt dort hinlegen und nicht ins eigene Bett, wenn es ins Bett geht).

Wenn du zB wirklich nicht mehr Stillen magst (vollziehen legitim!) Oder in anderem Rahmen etc, dann würde ich mir da ein Konzept überlegen, ihm das immer wieder erklären und dann auch durchziehen. Sprich kein hin und her, dass ihn verwirrt.

Einfach nuckeln lassen hilft hier auch häufig, damit Mini zur Ruhe kommt. Aber das möchte er gar nicht, sondern Turnen und Meckern, oder?

Bei uns beruhigt Mini sonst die Trage sehr gut. Wenn sie mal vor dem Nachtschlaf nicht zur Ruhe kommen mag (vor allem bei Erkältung etc), dann tragen wir sie in den Schlaf und legen sie dann hin. Da muss ich ihr dann aber auch direkt die Brust zum weiter schlafen geben.

Du schreibst noch von anderen Baustellen bei ihm derzeit. Je nachdem welche das sind, können die sich natürlich auch auf nachts auswirken.

Das wären jetzt meine Ideen 😅

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Wir haben anfangs gedacht, dass er Schmerzen hat und haben ihm Paracetamol oder Ibu gegeben aber das hat auch keine Linderung gebracht.

Turnen geht meist nur mit Geschrei einher bzw eher Geweine.

Das Problem ist, dass ich nicht weiß was mein Kleiner will. Es gab jetzt auch vereinzelt Tage wo ihn NUR mein Mann beruhigen konnte, mittlerweile ist es wieder andersrum.

Zum Thema Ausquartieren: Ich glaub ich hab mich falsch ausgedrückt. Mit Beginn der Ausquartierung hat immer einer von uns bei ihm mit im Zimmer geschlafen. Er hat fast zu keinem Zeitpunkt alleine gelesen, außer die ersten 2 Stunden bis ich ins Bett bin. Das hat er aber vorher im Familienbett auch immer seit er 4 Monate alt ist. Das war also nichts neues für ihn. Lediglich der Raum & das Bett. Wir haben aber schonmal angefangen die Tagschläfchen in seinem Zimmer & Bett zu machen. Das hat wunderbar funktioniert.
Ich weiß es ist nicht wertend gemeint, aber die Situation ihn in unserem Bett zu haben während er mich im Halbschlaf die ganze Zeit angreift war einfach noch weniger tragbar, dennoch haben wir ihn ganz sanft ausquartiert und waren zu jeder Zeit bei ihm als er es gebraucht hat. Manchmal sogar beide gleichzeitig. Und oft haben wir ihn auch wieder zu uns geholt aber da wurde auch geweint und geturnt ohne Ende.. Manchmal muss man halt auch ein wenig auf sich selbst schauen und ich hab einfach unter der Situation mit ihm im Bett enorm gelitten und so gut wie gar nicht mehr geschlafen. Davon hat er im Nachhinein betrachtet auch nichts.

Die Brust hab ich ihn auch nicht weggenommen. Ich stille ihn nach wie vor noch, aber er möchte nachts oft einfach nicht mehr stillen und beißt mir sofort in die die Brust. Er nimmt ja auch Schnuller und das reicht ihn dann meistens. Ich hab halt einfach keine Lust ständig gebissen zu werden und schmerzen zu haben, daher die Überlegung ob ich nur noch Pumpe und Flasche gebe oder ganz abstille und auf Pre Wechsle. Eigentlich ist mein Sohn ein sehr guter Esser und sobald ich nicht nah bin fordert er auch gar keine Milch. Sein Milchbedarf ist generell nur noch sehr gering. Er hatte auch schon paar Tage, wo er gar nicht mehr stillen wollte. Leider lernt er es auch nicht bzw versteht es nicht mit dem beißen. ich hatte erst überlegt nur nachts abzustillen aber mittlerweile belastet es mich auch psychisch sehr und ich kann es gar nicht mehr genießen.

Tagsüber schläft er Gott sei Dank sehr gut. Auch wenn es ein Kampf oft ist. Meist schläft er noch 2x für 60-90min und ich schaue wirklich seeehr darauf dass er nicht übermüdet zu Bett geht. Das zu Bett bringen klappt meist auch recht schnell, aber dann gehts halt los
Trage funktioniert hier leider gar nicht mehr. Sonst war sie unsere letzte Rettung aber leider klappt es auch nicht mehr.

Wenn er wirklich nur rumturnen wäre, wäre das ja noch irgendwie okay aber das ewige Weinen dazu. Man weiß nicht wie man handeln soll. Manchmal macht es zuneigung noch schlimmer aber man kann ja auch sein Kind nicht weinen lassen.

Ich vermute einfach er ist kurz davor laufen zu lernen oder vlt auch etwas anderes in der Sprache und ist davon so dermaßen überfordert sowohl tagsüber als auch nachts. Ich verstehe ihn ja aber ich weiß einfach langsam nicht mehr wie ich ihn noch begleiten kann in seiner Phase..

Bearbeitet von bestofcats
5

Nene, ich atte dich da schon richtig verstanden und meinte das wie gesagt nur als Ideen. Der andere Raum zB (=Veränderung) kann es ja am Ende besser oder eben schlimmer machen. Daher eben als Idee, ob zB ne Rückkehr ins Schlafzimmer helfen könnte.

Das mit dem Beißen ist natürlich blöd. Vermute mal du dockst jedes Mal ab und erklärst, dass das weh tut etc?

Dass ihr ihn nicht alleine lasst, wenn er weint, das habe ich auch verstanden. Dachte aber vielleicht schläft er, wenn er zufrieden ist, den Teil der Nacht alleine, bis er eben meckert. Aber wenn wer regulär dort schläft, dann fällt das als Idee auch weg.

Manche Kinder brauchen anders herum ja auch Abstand. Zumindest hab ich hier schon öfter gelesen, dass sie besser zur Ruhe finden, wenn man sie einfach 5 Minuten meckern / turnen lässt, statt hinzugehen. Aber gut, beim Weinen würde ich das nun auch nicht testen wollen 😅

Habt ihr mal weißes Rauschen versucht? Sonst machen viele wohl auch mit Aumio gute Erfahrungen. Das wäre jetzt noch was, was mir einfällt 😅

Befürchte aber auch, dass oft nur aussitzen hilft 🫣

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6

Oje, das liest sich wirklich furchtbar.
Ich erinnere mich auch noch dunkel an ein paar richtig schlimme Phasen - das meiste hab ich glaube ich schon verdrängt.
Kurz vorm Laufenlernen war es bei uns auch sehr schlimm. Aber es geht vorbei.
Wie viele Schläfchen hat er denn noch tagsüber?
Wenn er nur unter Geschrei einschläft, ist das meist ein Zeichen, dass er nicht richtig müde ist oder dass er schon zu müde ist.
Ihr müsst jetzt einen neuen Rhythmus finden und dann dabei bleiben, damit euer Kind sich darauf einstellen kann.
In dem Alter sind meist 2 Schläfchen normal, könnte aber auch sein, dass er nur mehr eines braucht.
Dann würde ich darauf achten, dass er am Tag sehr viel Tageslicht abbekommt, damit sich auch seine innere Uhr richtig stellen kann.
Und abends sollte das Programm etwas ruhiger sein. Falls ihr Dinge wie Handy oder Fernsehen nutzt, solltet ihr das dringend abschaffen, weil das auch zu Schlafstörungen führen kann.
Außerdem kann man versuchen, dass das Kind abends etwas mehr isst, damit es nicht zu hungrig wird in der Nacht.
Auch auf Dinge wie Raumtemperatur kann man mal schauen. Ist ihm vielleicht zu warm? Zu kalt? Könnte die Windel stören? Eventuell mal eine andere Marke ausprobieren.

Das Wichtigste macht ihr schon - ihn liebevoll begleiten. Das andere wird sich mit der Zeit auch erledigen.
Alles Gute euch!

Bearbeitet von Problemchen
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Danke für deine Worte.

Er schläft tagsüber noch 2x für 60-90min (manchmal auch nur 45min). Das Problem ist nur einen Schlaf schafft er nicht weil er steht immer seeehr früh auf aber will nicht so früh ins Bett. Das mit dem Streiken ist halt so die Sache. Er wehrt sich zwar sehr aber das nur für 2min dann schläft er fest und lässt sich hinlegen und schläft dann seine Stunde. Daher glaube ich dass es eher nur eine Regression oder so ist. Die Kurz vorm Laufen dann wohl. 😅
Abends isst er auch super viel.. gestern hat er fast nicht mehr aufgehört zu essen..
Wir sind jeden Tag für mehrere Stunden draußen spazieren oder am Spielplatz. Gestern waren wir von 12-15 Uhr am Fußballplatz und danach noch eine Runde spazieren. Da schauen wir drauf.

Medien vorm Kind sind für mich ein NoGo. Der Fernseher ist immer aus und Handykonsum ist auch reduziert auf die Phasen wo er schläft oder der andere ihn kurz hat. Ganz vermeiden lässt es sich aber auch nicht :/

Raumtemperatur haben wir auch schon regelmäßig versucht anzugleichen aber keinen Unterschied festgestellt..

Windel glaub ich ist nicht die Ursache. Die die wir aktuell haben ist die einzige die eine Nacht übersteht. Lediglich könnte es sein, dass man sie dazwischen mal wechseln muss aber sann wird er halt wieder wach und ich glaube das erklärt das geweine und geturne auch nicht..

Bearbeitet von bestofcats
9

Nein ich glaube dann auch, dass es wohl eher eine schlechte Phase ist.
Viel mehr könnt ihr ja nicht machen.
Das Einzige was mir noch einfällt, ist dass das zweite Schläfchen nicht zu spät sein sollte.
Also wenn ich mich richtig erinnere, war es bei uns so, dass zwischen dem Aufstehen vom letzten Schläfchen und dem Zubettgehen am Abend mind. 4-5 Stunden liegen mussten, sonst konnte man das absolut vergessen.
Aber wahrscheinlich ist es wohl eher eine Phase - Laufen lernen, viele neue Eindrücke, sprechen lernen, vielleicht noch ein Zähnchen dazu - da müssen die Kleinen nachts ganz schön viel verarbeiten und benötigen besonders viel Nähe.
Also einfach durchhalten, dann wird es hoffentlich bald besser werden!

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